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Wamangituka sei Dank: VfB Stuttgart siegt 1:0

Pflichtspiel-Premiere erfolgreich gemeistert. Der Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart ist nach einem knappen 1:0-Sieg bei Drittligist Hansa Rostock eine Runde weiter

Silas Wamangituka durfte vor 7 500 Rostocker Zuschauern im Ostseestadion seinen Siegtreffer für den Bundesliga-Aufsteiger VfB St
Silas Wamangituka durfte vor 7 500 Rostocker Zuschauern im Ostseestadion seinen Siegtreffer für den Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart bejubeln. FOTO: BUENNING/EIBNER
Silas Wamangituka durfte vor 7 500 Rostocker Zuschauern im Ostseestadion seinen Siegtreffer für den Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart bejubeln. FOTO: BUENNING/EIBNER

ROSTOCK. Gänsehaut war angesagt, als die 7 500 behördlich zugelassenen Rostocker Zuschauer im Ostseestadion die beiden Fußball-Mannschaften beim Einlaufen lauthals mit Applaus und Fangesängen empfingen. Da in Mecklenburg-Vorpommern in Sachen Corona quasi nichts los ist, durfte beim Spiel von Hansa in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den VfB Stuttgart ordentlich etwas los sein. »So einen Gegner muss man auch erst mal knacken. Dennoch haben wir uns gute Chancen erspielt. Es war schön, mal wieder ein Spiel mit Zuschauern zu erleben«, meinte ein erleichterter VfB-Chefcoach Pellegrino Matarazzo und ergänzte: »Unterm Strich bin ich zufrieden.«

Denn den Heimvorteil konnte der gastgebende Drittligist nicht gewinnbringend nutzen. Am Ende behielten die Schwaben die Nerven und setzten sich im hohen Norden wie in der vergangenen Spielzeit mit 1:0 (1:0) durch. Damit hat der VfB im dritten Auftaktmatch des deutschen Cup-Wettbewerbs hintereinander gegen Rostock zum zweiten Mal in Folge gewonnen, nachdem es zu Beginn der Abstiegssaison 2018/19 ein 0:2 gehagelt hatte. »Wenn man den Sack nicht zumacht, wird es halt am Ende noch mal eng. Rostock hat es gut gemacht. Ich bin aber froh, dass wir so in die Saison gestartet sind«, sagte der Stuttgarter Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger, der in der Schlussphase noch um den Erfolg zittern muste.

»Wenn man den Sack nicht zumacht, wird es am Ende noch mal eng«

Bei dem verletzungsbedingt arg gebeutelten Bundesliga-Rückkehrer wurden nach dem letzten Testspiel gegen Racing Straßbourg (4:2) Philipp Klement, Tanguy Coulibaly (beide Bank), Pascal Stenzel (Vater geworden) und Nicolas Gonzalez (Muskelbündelriss) von Marcin Kaminski, Roberto Massimo, Orel Mangala und dem erwartungsgemäß einzigen Stürmer Sasa Kalajdzic vertreten. Neben Gonzalez musste Matarazzo verletzungsbedingt auch auf Clinton Mola, Maxime Awoudja, Philipp Förster, Mateo Klimowicz, Konstantinos Mavropanos, Borna Sosa, Erik Thommy und Lilian Eggloff verzichten.

Nach kurzem Abtasten und anfänglich forsch aufspielenden Rostockern wurden die Gäste aktiver und erlangten damit die Oberhand. Der neue VfB-Kapitän Gonzalo Castro hatte die erste von zehn Torchancen für seine Farben vor der Pause (19.). Hansa-Schlussmann Markus Kolke durfte sich in der Folge ein ums andere Mal auszeichnen. Bei der zweiten Einschussmöglichkeit des in der Stuttgarter Offensive klar Besten Silas Wamangituka war er dann aber in der 42. Spielminute machtlos. Nach einem 20-Meter-Innenpfostenknaller von Daniel Didavi konnte der 20 Jahre alte Kongolese den Nachschuss unbedrängt zum 1:0 einschieben.

Nach dem Seitenwechsel blieben die verdient führenden Stuttgarter am Drücker. Eine Doppelchance von Kalajdzic wurde jeweils geblockt (52.). »In der ersten Hälfte haben wir es super gemacht. Nach der Pause hätten wir den Sack zumachen müssen«, meinte Castro.

Die Riesenchance zum 1:1 ließ John Verhoek aus, nachdem er Wataru Endos zu kurz gespielten Rückpass erlaufen hatte. Doch Keeper Gregor Kobel blieb im Eins-gegen-Eins Sieger und hielt somit seinen Kasten sauber (62.). Erhitzte Rostocker Gemüter und gellende Pfiffe der Fans gab es in der Nachspielzeit, als Hansa sowohl ein vermeintlicher Handelfmeter – Marcin Kaminskis Arm war angelegt – als auch der zumindest daraus resultierende Eckstoß verwehrt blieben. (GEA)