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VfB Stuttgart will schrittweise an Topteams ranrücken

Nach erfüllter Mission Aufstieg und Karriereende als Spieler gönnt sich Gomez viermonatige Auszeit. Vorstandsboss Hitzlsperger hat Großes vor in der Bundesliga

Die Sachen sind gepackt: Mario Gomez geht nach seinem letzten Profispiel.  FOTO: DPA
Die Sachen sind gepackt: Mario Gomez geht nach seinem letzten Profispiel. FOTO: DPA
Die Sachen sind gepackt: Mario Gomez geht nach seinem letzten Profispiel. FOTO: DPA

STUTTGART. Anders als vor drei Jahren ist dieses Mal die riesengroße Aufstiegsparty ausgeblieben. Coronabedingt deutlich kleiner feierte der Zweitliga-Zweitplatzierte VfB Stuttgart seine erfolgreiche Mission Aufstieg am Sonntagabend im Nobel-Restaurant Amici. »Eine gewisse Leere« sei zu spüren, berichtete Cheftrainer Pellegrino Matarazzo und gestand: »Es war ein enormer Druck zu spüren in den letzten Wochen.«

Es war eine große Aufgabe. Der Luxus-Kader ging keineswegs durch die Saison wie das heiße Messer durch die Butter. »Aber wir haben in der schwierigen Phase nach der Niederlage im KSC-Spiel nicht die Nerven verloren, sondern unsere Kräfte gebündelt und überlegt, was wir verändern können«, blickte der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger zurück. Das hat gereicht. Das Fazit sei »positiv«.

Das Ziel ist erreicht. Eine Prognose stellen, was in der nächsten Saison passiert, wollte der VfB-Boss nicht. »Wir haben in den vergangenen Jahren ein bisschen den Abstand zu den Topteams verloren.« Deshalb müsse man »jetzt wissen, wo wir herkommen, bescheiden bleiben und hart arbeiten«. Wohl im Überschwang des Erreichten meinte Hitzlsperger weiter: »Dann gelingt es uns hoffentlich, Stück für Stück ranzurücken an die Teams, mit denen wir uns in der 1. Liga immer messen wollten.«

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Nach dem Aufstieg in die Bundesliga will der VfB Stuttgart laut Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger schrittweise an die Topteams ranrücken.

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Einen großen Umbruch wie vor der vergangenen Saison soll es aber nicht geben. »Wir haben nicht nur wegen Corona gesagt, dass diese Mannschaft gut genug ist, unseres Erachtens in der ersten Liga zu bleiben«, wehrte Sportdirektor Sven Mislintat am Rande der Aufstiegsfeierlichkeiten ab, »weil Potenzial da ist, weil trotzdem Erfahrung da ist, weil eine Mittelachse da ist mit ein paar Spielern. Wir werden maximal auf ein paar Positionen Veränderungen haben. Eine ist halt Mario«. Den Start in die Bundesliga wird der dann 35 Jahre alte Gomez als Privatier erleben. »Ich war unter den Spielern, die es vergangenes Jahr verbockt haben, und ich wollte das Ganze wieder in Ordnung bringen«, sieht der ehemalige Nationalspieler seinen Auftrag als erfüllt. Anders als Mislintat sagte Gomez: »Das Gerüst dieser Mannschaft ist ein unerfahrenes.«

Er wollte immer, dass der Club den Aufstieg schafft, und dann erst über seine Situation reden. Deshalb stand Gomez, nach eigener Aussage, nie mit dem VfB im Gespräch über seine Zukunft. Bis Anfang November wird der gebürtige Riedlinger nun erst mal ins Privatleben eintauchen: »Die nächsten vier Monate gehören meiner Familie und mir.« In dieser Zeit will er sich auch über seine künftige Rolle klar werden. Und dann ist der VfB natürlich der erste Ansprechpartner. (GEA)