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Traut sich Korkut gegen Düsseldorf zu mehr Offensive?

Gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf soll der Punkt aus Freiburg mit dem ersten Dreier veredelt werden

Es wäre zu wünschen, dass Cheftrainer Tayfun Korkut (rechts) im Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf zum Beispiel in Pe
Es wäre zu wünschen, dass Cheftrainer Tayfun Korkut (rechts) im Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf zum Beispiel in Person von Anastasios Donis (links) auf mehr Offensive setzt. FOTO: EIBNER
Es wäre zu wünschen, dass Cheftrainer Tayfun Korkut (rechts) im Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf zum Beispiel in Person von Anastasios Donis (links) auf mehr Offensive setzt. FOTO: EIBNER

STUTTGART. Ein Sieg am morgigen Freitag (20.30 Uhr) gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf scheint eine Pflichtaufgabe zu sein. Das sehen ziemlich viele im Umfeld des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart so. Sonst könnte es doch noch brenzlig werden – vor allem im Falle einer Niederlage. Cheftrainer Tayfun Korkut spricht jedoch nicht von gewinnen müssen, sondern formuliert zurückhaltender: »Wir wollen jedes Heimspiel gewinnen.«

Auch sein Torjäger Mario Gomez wurde vor dem zweiten Auftritt der Saison in der Mercedes-Benz-Arena nicht wirklich deutlicher: »Nach dem doch sehr unglücklichen Start haben wir in der Länderspielpause immer gesagt: Freiburg, Düsseldorf, Leipzig, Bremen – das sind vier Spiele, da können wir in jedem punkten. Und das wollen wir auch tun.«

Kapitän Christian Gentner sprach von einem »schweren Gegner, der es geschafft hat, die Euphorie vom Aufstieg mitzunehmen«, meinte aber auch nur vage: »Wir wollen in der Tabelle einen kleinen Schritt machen, wollen drei Punkte zu Hause holen und damit unseren ersten Sieg einfahren.« Torhüter Ron-Robert Zieler erklärte das Gleiche in ähnlichen Worten. Ohne die Schwere der Aufgabe unterschätzen zu wollen, redete nur VfB-Sportvorstand Michael Reschke richtig Tacheles: »Gegen Düsseldorf müssen wir das Ziel anders ausgeben als gegen Freiburg: Wir müssen gegen die Fortuna zu Hause gewinnen. Das ist ganz wichtig für uns.«

Erneut ohne Sosa und Didavi

Der VfB muss erneut auf Neuzugang Borna Sosa (Blockade im Rücken) und wohl auch auf Daniel Didavi (Probleme an der Achillessehne) verzichten. Letzterer konnte am Mittwoch zumindest Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. »Mal schauen, wie er das wegsteckt und dann werden wir weiter sehen«, sagte Korkut. Mal schauen auch, ob der VfB-Coach wie in Freiburg (3:3) und gegen den FC Bayern (0:3) erneut eher defensiv mit drei »Sechsern« (Gentner, Santiago Ascacibar und Dennis Aogo) ins Rennen geht. Und eben nicht mit den eher offensiveren Spielern Erik Thommy, Chadrac Akolo oder Anastasios Donis.

Man hätte im Breisgau drei Tore geschossen, verteidigte der 44-Jährige sein Spielsystem und fügte hinzu: »Die Mannschaft hat sehr gut reagiert. Sie hat etwas Zeit gebraucht und sich dann auch den Gegebenheiten angepasst.« Weil Düsseldorf als Liga-Neuling mit bereits vier Punkten aus den ersten drei Spielen auswärts nicht gewinnen muss, ist zu erwarten, dass die Mannschaft von Trainerfuchs Friedhelm Funkel aus einer kompakten Defensive heraus agieren wird.

Gegen diese eher abwartende Spielweise will Korkut »genügend Druck aufbauen« lassen, »damit wir sie in ihrer Hälfte so in Position bringen, dass wir uns Chancen herausspielen«. Auch da wurde Reschke deutlicher: »Friedhelm Funkel, ein guter Kumpel von mir, wird Beton anmischen. Das wissen wir. Das wird ein Spiel geben, in dem vieles über außen gehen wird und wir auf gute Flanken angewiesen sein werden.« Wie das am vergangenen Sonntag zumindest in Halbzeit zwei sehr ordentlich geklappt hat. Dann steht auch Korkuts Plan nichts im Weg, den ersten Punkt »vor unseren Fans mit einem Dreier« zu »veredeln«. (GEA)

SCHULTE BETREUT LEIHSPIELER

Der VfB Stuttgart hat den langjährigen Bundesliga-Trainer und -Funktionär Helmut Schulte als Betreuer für drei seiner verliehenen Spieler verpflichtet. Der 61-Jährige soll sich bis zum Saisonende um Marcin Kaminski (Düsseldorf), Orel Mangala (HSV) und Roberto Massimo (Bielefeld) kümmern. Schulte, der als Trainer und Manager unter anderen für den HSV, St. Pauli, Düsseldorf und Union Berlin arbeitete, soll Spiele sowie Training des Trios besuchen und Sportvorstand Michael Reschke über die Entwicklungen berichten. (dpa)