STUTTGART. Da bleibt kein Gefühl der Enttäuschung oder gar der Trauer zurück. Osiander-Chef Christian Riethmüller aus Tübingen hat das Rennen um die Präsidentschaft beim Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart zwar verloren, bleibt am Morgen danach aber offen für ein Engagement bei dem Verein seines Herzens. »Ich habe Claus Vogt mein Engagement angeboten. Wenn im Aufsichtsrat ein engagierter und erfolgreicher Unternehmer gesucht wird, steht ich zur Verfügung«, sagte Riethmüller dem GEA am Montag. Auch ein Engagement im Vereinsbeirat kann sich Riethmüller vorstellen.
Im Rückblick nennt er den Wahlkampf zwar sehr anstrengend, aber »letzten Endes waren das drei geile Monate. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt, neue Freunde gewonnen, es war eine gute, engagierte Zeit«. Noch am Abend nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung hat er mit den Gremien des Clubs zusammengesessen. »Ich habe nur positives Feedback bekommen, das hat mich sehr gefreut.« Und noch am Abend hat Riethmüller sich bei Facebook für die Unterstützung von großen Teilen der Fans bedankt.
Riethmüller war nach seiner Rede in der Schleyer-Halle gefeiert worden, hatte die Wahl gegen den Unternehmer aus Waldenbuch dann aber verloren. In zwei getrennten Wahlgängen entfielen 1029 Stimmen auf Riethmüller, 1327 auf den Favoriten Vogt. »Es war alles in allem eine sehr positive Erfahrung«, sagt der Osiander-Chef. Enttäuschung hatte da keinen Platz. (GEA)