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Nicht zu stoppen: VfB Stuttgart klettert dank Guirassy an die Spitze

Der Lauf des VfB in der Fußball-Bundesliga geht weiter. Dank des 3:1 gegen Aufsteiger Darmstadt übernehmen die Stuttgarter vorerst die Tabellenspitze - erneut ist Torjäger Guirassy der Schlüssel.

VfB Stuttgart - Darmstadt 98
Stuttgarts Serhou Guirassy (r) macht das Tor zum 3:1 gegen Darmstadts Torwart Marcel Schuhen (l). Foto: Tom Weller/DPA
Stuttgarts Serhou Guirassy (r) macht das Tor zum 3:1 gegen Darmstadts Torwart Marcel Schuhen (l).
Foto: Tom Weller/DPA

Serhou Guirassy und der VfB Stuttgart mischen die Fußball-Bundesliga weiter auf und klettern zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze. Gegen den Aufsteiger SV Darmstadt 98 drehten die Schwaben am Freitagabend das Spiel und gewannen nach Rückstand noch mit 3:1 (2:1).

Nach dem Eigentor von VfB-Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou (17. Minute) glich Enzo Millot auf Vorarbeit von Guirassy aus (22.). Die Führung erzielte der 27-Jährige zehn Minuten später dann selbst und auch das dritte Tor ging auf das Konto des mit zehn Treffern besten Torjägers der Liga (90.+2).

Mit vier Siegen aus fünf Spielen übernimmt der VfB den ersten Platz, könnte an diesem Wochenende von der Konkurrenz jedoch wieder überholt werden. Die Gäste warten nach dem ersten Punktgewinn gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Sonntag (3:3) weiter auf den ersten Sieg nach ihrer Erstliga-Rückkehr.

»Beim VfB läuft es wie geschnitten Brot. Wenn man die Voraussetzungen sieht, wirken wir vermeintlich fast chancenlos«, hatte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht vor der Partie gesagt. Doch in den ersten Minuten hielt seine Mannschaft dank einer guten Staffelung in der Defensive und großem Einsatzwillen ordentlich dagegen.

In der Offensive traten die »Lilien« allerdings kaum in Erscheinung. Trotzdem durften sie wie aus dem Nichts jubeln. Dabei half der VfB in Person von Zagadou gewaltig mit. Ihm wurde eine Hereingabe von Tim Skarke zum Verhängnis, die er an Schlussmann Alexander Nübel vorbei ins Tor lenkte.

Die mit einem großen Selbstbewusstsein ausgestatteten Stuttgarter ließen sich vor 54.000 Zuschauern von dem Rückschlag nicht verunsichern. »Für uns gilt es, den Fight anzunehmen und unser Spiel zu machen«, hatte sich Stuttgarts Coach Sebastian Hoeneß auf eine »Herausforderung« eingestellt. Von den 13 Gegentreffern, die Darmstadt schon vor dem Start des fünften Spieltags kassiert hatte, wollte er sich nicht blenden lassen.

In den ersten beiden Heimspielen hatte Hoeneß' Mannschaft jeweils mit 5:0 gegen den VfL Bochum und Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg gewonnen - nie zuvor war ein Club in der Bundesliga-Historie vor heimischer Kulisse so mit einer Tordifferenz von plus zehn Treffern gestartet. Und auch gegen Darmstadt durfte der VfB nach 22 Minuten jubeln. Guirassy legte geschickt auf Enzo Millot ab - 1:1. Die Gastgeber bestimmten das Spiel, hatten mehr Ballaktionen, entschieden mehr Zweikämpfe für sich und belohnten sich durch einen sehenswerten Treffer von Guirassy noch vor der Pause mit der Führung.

Darmstadt versuchte gegen die beste Offensive der Liga über die Körperlichkeit zurück ins Spiel zu finden - vergeblich. Auch nach Wiederbeginn präsentierten sich die Schwaben zielstrebiger. Wieder war es Guirassy, der die erste Möglichkeit jedoch vergab (53.).

Auf der Gegenseite hätte Lieberknecht gerne einen Elfmeter zugesprochen bekommen, doch Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck entschied sich gegen einen Pfiff. Danach waren wieder die Stuttgarter am Drücker.

Das vermeintliche 3:1 durch Chris Führich wurde aber wegen einer Abseitsstellung vom Videoschiedsrichter zurückgenommen (65.). Nur eine Minute später rettete Marcel Schuhen gegen Guirassy und Millot rutschte bei seinem Schussversuch weg. Zweifel an einem Heimsieg kamen in der Schlussphase noch einmal auf, weil Darmstadt zulegte. Doch Guirassy sorgte in der Nachspielzeit per Heber für die Entscheidung. (dpa)

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