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Mathematiker Matarazzo übernimmt beim VfB Stuttgart

Julian Nagelsmann war sein großer Förderer. Und auch deshalb ist der VfB Stuttgart der erste Club, der den Italo-Amerikaner Pellegrino Matarazzo (42) als Cheftrainer beschäftigt. Er ist ein Gegenentwurf zu seinem entlassenen Vorgänger.

Der neue Mann auf dem explosiven Stuttgarter Cheftrainersessel: Pellegrino Matarazzo. FOTO: DPA
Der neue Mann auf dem explosiven Stuttgarter Cheftrainersessel: Pellegrino Matarazzo. FOTO: DPA
Der neue Mann auf dem explosiven Stuttgarter Cheftrainersessel: Pellegrino Matarazzo. FOTO: DPA

STUTTGART. Pellegrino Matarazzo hat auch durch die engagierte Fürsprache von Julian Nagelsmann seine erste Chance als Cheftrainer erhalten, als Nachfolger seines entlassenen Vorgängers Tim Walter hat er seine Arbeit beim Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart am Dienstag aufgenommen. »Es war noch einmal eine schöne Bestätigung, von Julian die Einschätzung zu bekommen«, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger. Mit dem Leipziger Erfolgscoach hatte Matarazzo die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolviert und war unter ihm bei 1899 Hoffenheim Co-Trainer.

Der VfB verpflichtete ihn kurz vor dem Jahreswechsel als Nachfolger von Tim Walter und zahlte laut Sportdirektor Sven Mislintat eine »moderate« Ablösesumme an den Bundesligisten. »Sicherlich habe ich auch von ihm vieles mitgenommen. Ich denke, es war eine gute Zusammenarbeit zwischen uns beiden«, sagte Matarazzo über Nagelsmann. Matarazzo zeigt »viel Respekt« vor der neuen Aufgabe, völlig ungewöhnlich für Stuttgarter Verhältnisse nahm der neue Cheftrainer sogar das Wort »Demut« in den Mund. Das wäre Walter niemals über die Lippen gekommen.

In Stuttgart unterschrieb der 42-Jährige einen Vertrag bis zum Sommer 2021. »Unser Ziel ist klar und definitiv, aufzusteigen«, sagt Matarazzo. »Dominanz« will er ausstrahlen, er sei sich sehr bewusst, dass »die Erwartungen an mich sehr groß sind«. Der studierte Mathematiker bezeichnet sich selbst als »optimistischer Realist, ich denke nicht daran, was schiefgehen kann, ich denke nur an meine Aufgabe und mein Ziel, es geht um Spielkontrolle, nicht allein um Ballbesitz«.

Der VfB Stuttgart startet nach der Winterpause am 29. Januar gegen Verfolger 1. FC Heidenheim ins Aufstiegsrennen. Matarazzo: »Ich bin ein Mach-Mensch, ich will Stillstand vermeiden«. Offen, ehrlich und kommunikativ will er seine neue Aufgabe angehen. (GEA)