STUTTGART. Beim VfB Stuttgart reagieren sie zusehends dünnhäutiger. Auch Trainer Markus Weinzierl, der eigentlich sehr viel Wert auf Souveränität legt. Die Hinweise auf die zu Saisonbeginn verlorenen Spiele werden seltener, weil Weinzierl weiß, dass das niemand überzeugt. Dafür hat er selbst schon zu viele Spiele verloren. Und seine Mannschaft machte aktuell nicht den Eindruck, dass sie genau das verkörpert, was der Trainer von ihr verlangt. Im Abstiegskampf über sich hinauszuwachsen ist etwas, dass die aktuelle Formation des VfB noch nicht so recht realisiert.
Das sieht Weinzierl anders. »Ich bin zu 100 Prozent absolut davon überzeugt, dass sich jeder Einzelne engagiert. Jeder tut alles für die Mannschaft und für den Club«, sagt der Trainer zwei Tage vor dem Spiel gegen den FC Augsburg. Auf den Verdacht, dass er sich bei allen aktuellen fußballerischen Problemen ein wenig aus der Schusslinie zu nehmen versuche und lieber vom »VfB« anstatt vom »Wir« zu reden, reagiert Weinzierl ausgesprochen sauer: »Diese Diskussion ist vollkommener Blödsinn. Ich bin mit Haut und Haaren zu 110 Prozent Trainer dieser Mannschaft, ich bin zu 110 Prozent VfB.« Womöglich ist Anastosios Donis nach langer Verletzungspause gegen den FC Augsburg wieder dabei, »er ist auf jeden Fall im Kader«. Wie auch Timo Baumgartl. (GEA)