STUTTGART. Claus Vogt will Präsident des VfB Stuttgart werden. Der 50 Jahre alte Unternehmer aus Waldenbuch ist einer von zwei Kandidaten, die am 15. Dezember die Nachfolge des zurückgetretenen Wolfgang Dietrich antreten wollen. Neben Vogt kandidiert der Tübinger Osiander-Chef Christian Riethmüller.
Vogt bezeichnet als sein wesentliches Ziel, »das Anspruchsdenken beim VfB Stuttgart zu managen, den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit« deutlich zu machen. Vogt engagiert sich seit Jahrzehnten für den Fußball, für Vielfalt und sagt im Gespräch mit dem Reutlinger General-Anzeiger: »Wir haben einen kompetenten Vorstand mit Thomas Hitzlsperger an der Spitze, der sich um das Sportliche kümmern kann. Der neue Präsident muss nicht im Mittelpunkt stehen, der VfB Stuttgart muss im Mittelpunkt stehen. Der Fritz Keller von Stuttgart, das würde mir gefallen.«
Zur aktuellen sportlichen Situation sagt Vogt: "Hitzlsperger hat unstrittig große Kompetenz, wir haben einen Sven Mislintat als Sportdirektor, wir haben Trainer Tim Walter, von dem ein ausgewiesener Experte wie Matthias Sammer unheimlich viel hält. Wir brauchen Ruhe, wir wollen den Trainer nicht sofort austauschen, wenn wir ein paar Spiele nicht gewinnen. Von den letzten fünf Punkspielen verlor der Bundesligaabsteiger vier, am Sonntag kommt der Karlsruher SC zum Hochsicherheitsspiel in die Mercedes Benz-Arena.
»Aktuell haben wir eine schlechte Zeit, wir sind im Übergang, wir leben im Risiko. Aber wenn ich in schlechten Zeiten nicht bereit bin, Verantwortung zu übernehmen, dann kann ich es gar nicht machen. Ich stehe zu dieser Kandidatur, auch in dieser Situation, auch ohne Garantie. Ich will aber kein Übergangspräsident sein, ich komme, um zu bleiben.« (GEA)
Das komplette Interview im Wortlaut lesen Sie am Freitag, 21. November bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.