REUTLINGEN. Guido Buchwald und Diego Maradona - ihr sportliches Duell bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien ist legendär. Nach dem Tod der argentinischen Fußball-Legende reagierte der deutsche Ex-Nationalspieler bestürzt und erinnerte sich im Gespräch mit dem GEA an gemeinsame Momente nach dem Spiel, das er mit der DFB 1:0 gewann. »Wir waren nach dem Sieg zusammen bei der Doping-Kontrolle. Er hatte Tränen in den Augen. Dieser Moment hat mir gezeigt, wie menschlich Diego Maradona doch war.«
Der Argentinier hätte »immer viel leisten müssen«. Buchwald bezeichnete Maradonas Leben als Superstar und die Tatsache, dass er schon sehr früh bereits als Teenager in diese Rolle schlüpfen musste, als »große Bürde« und mutmaßte, dass der Filigrantechniker »den Ruhm nicht ganz so recht verkraftet« hätte. Maradona hatte Zeit seines Lebens immer auch für die gesamte Familie gesorgt.
Nach dem Ende ihrer Karrieren habe Buchwald das Leben von Maradona aus der Ferne verfolgt. »Es gab bei ihm stets Aufs und Abs und leider auch gesundheitlich Probleme. Zuletzt hörte man ja aber, dass es ihm wieder besser gehen soll.« Letztmals gesehen hätten sich die beiden, laut Buchwald, bei der WM 2002 ind Japan, wo sie beide zum Finale Deutschland gegen Brasilien geladen waren. (GEA)