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Ultra-Fans drohen mit Protesten und Spielabbrüchen

Ungeachtet einer ersten Annäherung zwischen DFB, DFL und Fanvertretern haben Ultras aus ganz Deutschland für den anstehenden Spieltag in der Fußball-Bundesliga weitere Proteste bis hin zu möglichen Spielabbrüchen angekündigt.

Fan-Protest
Fans protestierten während des Pokalspiels des 1. FC Saarbrücken gegen Fortuna Düsseldorf gegen den DFB. Foto: Oliver Dietze/dpa
Fans protestierten während des Pokalspiels des 1. FC Saarbrücken gegen Fortuna Düsseldorf gegen den DFB. Foto: Oliver Dietze/dpa

FRANKFURT/MAIN. »Wir Fans werden die Praxis vom letzten Spieltag nicht einfach so hinnehmen und im Zweifel weiter Unterbrechungen und auch Abbrüche in Kauf nehmen«, kündigte der Zusammenschluss »Fanszenen in Deutschland« in einer Erklärung an.

Die Fangruppierungen fordern vom Deutschen Fußball-Bund die Abschaffung von Kollektivstrafen und die »sofortige Aufhebung der gegen Borussia Dortmund ausgesprochenen Zuschauerausschlüsse«, heißt es in der Stellungnahme. Das DFB-Sportgericht hatte die BVB-Fans wegen fortgesetzter Schmäh- und Hassplakate gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp für die nächsten zwei Jahre von den Bundesligaspielen in Sinsheim ausgeschlossen.

Neben der Wiedereinführung von Kollektivstrafen werfen die Fan- und Ultragruppen dem DFB zudem Zensur vor, weil es zuletzt auch wegen Plakaten ohne beleidigenden Inhalt zu Spielunterbrechungen gekommen war. »Die tatsächliche Schande der vergangenen Wochen liegt im Verhalten der Verbände, allen voran des DFB«, hieß es. Unter dem neuen Präsidenten Fritz Keller habe sich »nichts zum Positiven verändert«. Dem DFB wird vorgeworfen, kein »ernsthaftes Interesse an einem Dialog« zu haben.

Am Donnerstag hatten sich Fanvertreter in Frankfurt mit DFL-Boss Christian Seifert und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius zu einem längeren Gespräch getroffen. Die Verbände hätten dabei angekündigt, »für den kommenden Spieltag für höhere Handlungssicherheit sorgen zu wollen, zum Beispiel durch eine bessere Information der Schiedsrichter*innen. Aber auch der Öffentlichkeit«, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisse »Unsere Kurve«. (dpa)