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Tübinger Turnerin Kim Bui überzeugt bei Olympia im Mehrkampffinale

Die deutschen Turnerinnen um Kim Bui aus Tübingen steigern sich und machen die Bundestrainerin bei Olympia glücklich. Tennis-Spielerin Laura Siegemund aus Metzingen scheitert im Viertelfinale.

Kim Bui aus Deutschland turnt am Stufenbarren.
Kim Bui aus Tübingen turnt am Stufenbarren. Foto: Marijan Murat/dpa
Kim Bui aus Tübingen turnt am Stufenbarren.
Foto: Marijan Murat/dpa

TOKIO. Im olympischen Mehrkampfinale der Turnerinnen in Tokio legte legte die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz am Donnerstag einen tadellosen Vierkampf hin und erreichte mit 54,066 Punkten und Platz neun ihre beste Mehrkampf-Platzierung bei Olympischen Spielen. Vor neun Jahren in London war die Stuttgarterin Zehnte geworden. »Ich bin glücklich und vor allem zufrieden mit meinem Wettkampf. Nicht nur, weil es gut geklappt hat, sondern auch, weil ich es ziemlich genossen habe. Es hat richtig Spaß gemacht«, sagte die Stuttgarterin.

Ihre Vereinskollegin Kim Bui aus Tübingen landete mit 52,998 Zählern auf dem 17. Platz. »Es war mein erstes Einzelfinale bei was Großem und das eben bei den Olympischen Spielen. Ich bin super glücklich und sehr stolz drauf, dass ich heute einen guten und schönen Wettkampf gemacht habe«, sagte die 32-Jährige.

Nach dem weltweit beachteten Auftritt von Seitz und Bui sowie der bereits abgereisten Pauline Schäfer (Chemnitz) und Sarah Voss (Köln) in Ganzkörperanzügen trat nur die 32-jährige Bui zur Mehrkampf-Entscheidung in einem langen Outfit an. Die fünf Jahre jüngere Seitz hingegen entschied sich für einen üblichen knappen, badeanzug-ähnlichen Leotard in den Farben blau und gold, in dem sie gleich zum Auftakt am Schwebebalken eine wacklerfreie Übung vortrug. Diese quittierte sie mit einem Lächeln nach dem Abgang und wurde von Bundestrainerin Ulla Koch umarmt.

Nach zwei Geräten lag die 27-jährige Seitz auf dem 20. Platz. Kim Bui rangierte bei Halbzeit auf der elften Position. Die 32-Jährige turnte einen sauberen Vierkampf aus Schwebebalken, Boden, Sprung und Schwebebalken und lächelte nach dem Abgang zufrieden. »Ich freue mich einfach, dass ich durchgeturnt habe, dass ich es genießen konnte«, sagte sie.

Für Bundestrainerin Koch war es der letzte Wettkampf. Die 66-Jährige hört zum 1. Oktober auf und hat nach eigener Aussage jede Übung ihrer Schützlinge genossen. »Nach jedem Gerät war ich total dankbar, und ich bin echt glücklich, dass sie sich so steigern konnten nach dem Mannschafts-Wettkampf. Ich empfinde ganz, ganz viel Dankbarkeit, dass ich hier in Tokio sein durfte und dann so einen Wettkampf mit zwei tollen Athletinnen gehabt habe«, erklärte sie.

Laura Siegemund aus Metzingen scheidet im Tennis-Mixed aus

Die Metzinger Tennisspielerin Laura Siegemund ist bei den Olympischen Spielen in Tokio am Donnerstag auch aus dem dritten Wettbewerb ausgeschieden. Nach ihren Erstrunden-Aus im Einzel und im Doppel mit Annla-Lena Friedsam schied die 33-Jährige auch im Mixed mitn Partner Kevin Krawietz aus. Die deutsche Paarung musste sich im Viertelfinale dem serbischen Weltranglistenersten Novak Djokovic und dessen Partnerin Nina Stojanovic deutlich 1:6, 2:6 geschlagen geben. Die einzige deutsche Medaillenhoffnung im Tennis bleibt damit Alexander Zverev, der im Einzel-Viertelfinale den französischen Außenseiter Jeremy Chardy besiegte. Er spielt nun am Freitagvormittag gegen Ausnahmekönner Djokovic um eine Olympia-Medaille und die Chance auf ein historisches Tennis-Gold in Tokio. (dpa)