TÜBINGEN. 25 Spring-Prüfungen in vier Tagen mit dem Großen Preis von Tübingen als Höhepunkt am Sonntagnachmittag – bei der Tübinger Reitgesellschaft geht es ab Donnerstagmittag wieder um Siegesschleifen, Preisgelder und Punkte aus Sichtungen auf Landes- und Bundesebene. Mit momentan gut 950 Nennungen wird vermutlich die Vorjahreszahl von 1.000 Ritten überschritten – erfahrungsgemäß werden immer mehr Nachnennungen noch am Tag vor der jeweiligen Prüfung eingereicht.
»Vor zwei Jahren haben wir erstmals getrennte Spring- und Dressurturniere durchgeführt. Inzwischen hat das Tübinger April-Turnier seinen festen Platz in den Kalendern der Springställe der Region und weit darüber hinaus«, sagt Turnierleiter Thomas Henig.
Insgesamt sechs Springen wurden in Klasse S ausgeschrieben. Das erste davon steht am Freitagnachmittag (16.45 Uhr) auf dem Programm, das letzte – der Große Preis von Tübingen – beschließt am Sonntag (15.45 Uhr) die Pferdeleistungsschau. Diese Zwei-Sterne-Prüfung der schweren Klasse wurde mit 8.000 Euro ausgeschrieben. Es ist schon Tradition, dass Oberbürgermeister Boris Palmer hier die Siegerehrung vornimmt. Dieser Wettbewerb dient wie das Zwei-Phasen-Springen auf Zwei-Sterne-S-Niveau der Sichtung für die Jungen Reiter zum Landeskader, zum Preis der Besten sowie zur deutschen Jugendmeisterschaft.
Das Preisgeld über das gesamte Turnier, bei dem erstmals der Grafenberger Phil Schmauder für den Parcoursaufbau verantwortlich ist, beträgt rund 23.000 Euro. Unter den Startern haben sich vor allem Andy Witzemann und Benjamin Wulschner viel vorgenommen. Witzemann, der Vorjahres-Champion im Großen Preis, hat für 28 Pferde Nennungen abgegeben. Wulschner schießt den Vogel ab: Der Schwetzinger meldete sage und schreibe 40 Pferde für das Turnier. Aus der Region wollen unter anderem die Trochtelfingerin Laura Bräuninger und Ulrich Möck (Dußlingen) starten. Eva Lühr hat mit drei Hengsten aus dem Marbacher Gestüt ihre Nennung abgegeben. Für die Tübinger Reitgesellschaft (TRG) wollen unter anderem Simon Magunia und Michelle Mürau antreten.
Olympia-Kandidat Leckebusch
Interessant wird auch der Ritt des für Kanada startenden 25-jährigen Nikolaus Leckebusch aus dem Schwarzwald. Er gilt mit seiner Oldenburger Stute Toulonia Blue, die er selbst als »arg verrückt« bezeichnet, als große Nachwuchshoffnung seines Landes für die WM und darüber hinaus für Olympia-Wettbewerbe.
Als Kinderprogramm werden die TRG-Ponys gesattelt. Die kleinen Besucher können in der kleinen Reithalle am Samstagnachmittag ab 15.30 Uhr selbst erste Runden auf dem Pferd drehen. (GEA/eye)