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So liefen die Weltmeisterschaften für drei Athleten aus der Region

Langstreckenläuferin Hanna Klein und Hürdensprinter Gregor Traber aus Tübingen sowie Kugelstoßerin Katharina Maisch aus Bempflingen sind bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene am Start gewesen.

Hanna Klein: »Ich hatte einen leeren Tank – und das tut weh«  FOTOS: KAPPELER/ DPA
Hanna Klein: »Ich hatte einen leeren Tank – und das tut weh« FOTOS: KAPPELER/ DPA
Hanna Klein: »Ich hatte einen leeren Tank – und das tut weh« FOTOS: KAPPELER/ DPA

EUGENE. Enttäuscht waren alle drei regionalen Athleten, die sich für die Weltmeisterschaften in Eugene qualifiziert hatten, dass sie es nicht in die Finals geschafft hatten. »Das ist der nächste Rückschlag für mich«, kommentierte der beste deutsche Hürdensprinter Gregor Traber von der LAV Stadtwerke Tübingen sein Vorlauf-Aus. Mit für ihn indiskutablen 13,81 Sekunden kam der 29-Jährige über die 110 Meter Hürden in seinem »völlig unrunden« Vorlauf nur auf Platz sieben und kann somit sofort wieder die Heimreise antreten. Nach seinen zuvor konstanten Trainingsleistungen habe er sich trotz seiner »grottigen Rennen zuvor« – bei der deutschen Meisterschaft schied er wegen eines Fehlstarts aus – eine 13,4er Zeit zugetraut. Sonst wäre er nicht angetreten, sagte er. Komplett frustriert merkte Gregor Traber weiter an: »Ich bin einfach erschöpft. Wenn man sich die ganze Zeit aufbäumen muss, kostet das Kraft. Es macht keinen Spaß hinterherzulaufen – nicht nur den anderen, sondern auch den eigenen Ansprüchen.«

Gregor Traber: »Es macht keinen Spaß hinterherzulaufen – nicht nur den anderen, sondern auch  den eigenen Ansprüchen«
Gregor Traber: »Es macht keinen Spaß hinterherzulaufen – nicht nur den anderen, sondern auch den eigenen Ansprüchen« Foto: dpa
Gregor Traber: »Es macht keinen Spaß hinterherzulaufen – nicht nur den anderen, sondern auch den eigenen Ansprüchen«
Foto: dpa

Ganz so kritisch ging seine LAV-Clubkameradin Hanna Klein nicht mit sich um. Die Mittelstrecklerin schied im Halbfinale über 1 500 Meter in 4:04,62 Minuten aus. Im Vorlauf hatte sie 4:05,13 Minuten erzielt und angekündigt, sich in der Vorschlussrunde teuer zu verkaufen und ihren berüchtigten Endspurt-Turbo einzuschalten. Das tat die 29-Jährige auch. Trotzdem sollte es für sie als Achte nicht ins Finale reichen. »Man muss sich nicht schämen, denn das hier war eine WM mit super Qualität in den Rennen«, sagte sie und ergänzte: »Ich glaube auch, ich habe alles richtig gemacht. Aber trotzdem hatte ich einen leeren Tank. Ich musste abreißen lassen und konnte nicht dagegen halten – und das tut weh, denn es war mein Traum, das WM-Finale zu erreichen.« Ebenfalls im Halbfinale Endstation war über 1 500 Meter für Katharina Trost von der LG Stadtwerke München (4:05,87), die im Vorlauf eine persönliche Bestzeit von 4:03,53 Minuten aufgestellt hatte.

Katharina Maisch: »Es ist böse,  als 13.  auszuscheiden«
Katharina Maisch: »Es ist böse, als 13. auszuscheiden« Foto: dpa
Katharina Maisch: »Es ist böse, als 13. auszuscheiden«
Foto: dpa

Nur ein Zentimeter wiederum fehlte der nervenstarken Bempflingerin Katharina Maisch, um ins Kugelstoß-Finale einzuziehen. Ihre 18,57 Meter im dritten Versuch nach 17,48 im ersten und einem ungültigen im zweiten bescherten ihr Platz 13. »Es ist böse, als 13. auszuscheiden. Aber jetzt werden die Karten neu gemischt und bei der Heim-EM in München neu angegriffen«, sagte die 25 Jahre alte, frühere Athletin der TuS Metzingen, die inzwischen für den LV 90 Erzgebirge startet. (GEA)