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Reutlinger Bayern-Fanclub bedauert Thomas Müllers mögliches Aus

Club-Legende Thomas Müller bekommt offenbar keinen neuen Vertrag beim FC Bayern. Der Fanclub des deutschen Fußball-Rekordmeisters aus Reutlingen, die Echaz Bullen, findet diese Entscheidung traurig.

Thomas Müllers Zeit beim FC Bayern München geht langsam zu Ende.
Thomas Müllers Zeit beim FC Bayern München geht langsam zu Ende. Foto: Weller/dpa/dpa
Thomas Müllers Zeit beim FC Bayern München geht langsam zu Ende.
Foto: Weller/dpa/dpa

REUTLINGEN. Thomas Müller bekommt beim FC Bayern München wohl keinen neuen Vertrag. Diese Nachricht schlug Wellen - bis nach Reutlingen. Auch im hiesigen Fanclub des deutschen Fußball-Rekordmeisters, den Reutlinger Echaz Bullen, sorgt das Thema rund um die Münchner Club-Legende für ordentlich Gesprächsstoff. Vor allem, weil der verdiente Spieler des FCB nicht nur irgendein Spieler ist. »Er ist eine Identifikationsfigur wie keine andere«, betont Severin Merkle, der Vorsitzende der Echaz-Bullen.

Der 33-Jährige erzählt, dass die Nachricht auch bei ihm und seinen Vereinskollegen für Stirnrunzeln gesorgt hat: »Es war überraschend. Wir sind davon ausgegangen, dass er einen neuen Einjahresvertrag erhält.« Merkle hätte sich für den verdienten Spieler eine Verkündung nach der Saison vorgestellt. »Oder nach dem Gewinn des Champions League Titels«, scherzt er.

Keine Schuldzuweisung

Die Katze ist aber offenbar jetzt schon aus dem Sack. Wie aus den Medien zu entnehmen ist, wurde Müller selbst nicht richtig in diese Entscheidung miteinbezogen. Diese Vorgehensweise findet Merkle »traurig«. Verantwortlich machen für die Entscheidung will er aber niemanden. »Max Eberl, Christoph Freund, aber auch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge mischen da alle mit.«

Müller wird ein Loch bei Bayern München reißen. Der 35-jährige Mittelfeldspieler wäre auch in der kommenden Saison ein wichtiger Faktor in den Spielen gewesen, ist sich Merkle sicher. »Er könnte natürlich keine 40 oder 50 Spiele mehr über 90 Minuten machen«, sagt der geborene Mössinger, »aber wenn er eingewechselt wird, ist er immer Antreiber und Kämpfer. Er hätte dem FCB weiterhin gutgetan.«

Und das nicht nur auf dem Spielfeld. »Er ist auch in der Kabine sehr wichtig und den jüngeren Profis in Sachen Mentalität ein Vorbild.« Stattdessen muss Müller sich wohl nach anderen Optionen umsehen. Für Merkle mache nur die amerikanische Major League Soccer (MLS) für den Ur-Bayern Sinn. In Europa dagegen sehe er eher keinen Verein, der für Müller infrage kommt.

Echaz-Bullen-Vorsitzender hat noch Hoffnung

Auch wenn Müllers Weg nach dieser Saison vermutlich erst einmal woanders hinführen sollte, seine Zukunft sieht auch der Echaz-Bullen-Vorsitzende bei seinem Herzensverein. »Ich kann ihn mir gut als Jugendtrainer vorstellen. Mit seiner lockeren Art kommt er sicher gut an.« Bei den Fans tat er das jahrelang, und tut es immer noch.

»Er ist ein Bayer, wie man sich ihn vorstellt«, schwärmt Merkle und ergänzt: »Charakterlich wunderbar.« Für ihn muss man Müller in einem Atemzug mit den Bayern-Legenden Lothar Matthäus, Franck Ribéry oder Arjen Robben nennen. Umso trauriger sei nun der absehbare Abschied. Aber: Für Merkle und seine Echaz Bullen besteht noch Hoffnung. Das allerletzte Wort scheint in der Führungsriege des FC Bayern noch nicht gesprochen. Merkle betont: »Es ist ja noch nicht fix.« (GEA)