STUTTGART. Michael Reschke, ansonsten ein ausgesprochen freundlicher Mensch, reagiert äußerst unwirsch. »Ich möchte mich heute nur zu den drei neuen Verteidigern beim VfB Stuttgart äußern«, sagt der Stuttgarter Sportvorstand bei der Vorstellung von Pablo Maffeo, Borna Sosa und Marc Oliver Kempf. Kein Kommentar zum franzöischen Nationalspieler Benjamin Pavard, der momentan bei der Weltmeisterschaft in Russland für Furore sorgt und auf Dauer sicher nicht beim VfB Stuttgart zu halten sein wird. Pavards Marktwert ist inzwischen auf 40 Millionen Euro geklettert. 2016 hatten die Stuttgarter für den Franzosen vom OSC Lille vier Millionen Euro ausgegeben.
Angeblich haben die Bayern über den Wechsel von Pavard für den Sommer 2019 bereits eine Einigung mit dem VfB erzielt, berichtet der Kicker. Demnach sollen die Bayern mit dem VfB nach dem letzten Ligaspiel der vergangenen Saison, das die Stuttgarter in München 4:1 gewonnen hatten, »alles geregelt« haben.
Pavard (22) besitzt in seinem bis 2021 gültigen Vertrag beim VfB eine Ausstiegsklausel für kommendes Jahr mit einer festgeschriebenen Ablöse von 35 Millionen Euro. Michael Reschke, der bis August 2017 noch bei den Bayern als Chefscout angestellt war, will Pavard unbedingt bis 2019 halten. »Wir verzichten gerne auf sehr viel Geld, wenn er dafür noch ein weiteres Jahr bei uns spielt«. Er wolle »Benjamin auch emotional« von dieser Lösung überzeugen. Pavard, der in der Abwehr vielseitig einsetzbar ist, hatte schon vor der Endrunde Russland betont, dass er gerne in der Champions League spielen würde. (cfi)