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Japans Premier Abe akzeptiert Olympia-Verschiebung

Abe und Bach
Japans Premierminister Shinzo Abe (l) und IOC-Präsident Thomas Bach sollen sich auf die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr verständigt haben. Foto: Rodrigo Reyes Marin/ZUMA Wire/dpa
Japans Premierminister Shinzo Abe (l) und IOC-Präsident Thomas Bach sollen sich auf die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr verständigt haben. Foto: Rodrigo Reyes Marin/ZUMA Wire/dpa

TOKIO. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe soll Medienberichten zufolge der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr zugestimmt haben.

Dies berichteten die japanische Nachrichtenagentur Kyodo und der Sender NHK unter Berufung auf ein Telefongespräch von Abe mit IOC-Präsident Thomas Bach. Die endgültige Entscheidung müssen das Internationale Olympische Komitee, die Gastgeberstadt sowie das Japanische Olympische Komitee treffen.

Eine Verlegung der für die Zeit vom 24. Juli bis 9. August geplanten Sommerspiele ist durch die Coronavirus-Pandemie und die nicht absehbare weitere Entwicklung unabdingbar geworden.

An der Telefonschalte sollen demnach auch der Präsident des Organisationskomitees in Tokio, Yoshiro Mori, Tokios Gouverneurin Yuriko Koike und Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto teilgenommen haben. Das Organisationskomitee hatte bereits zuvor eine Exekutivkomiteesitzung am kommenden Montag angekündigt.

Ministerpräsident Abe betonte bereits am Montag, dass eine Absage der Spiele nicht zur Debatte stehe. Er räumte aber ein, dass die Sportveranstaltung unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht stattfinden könne. Das IOC hatte am vergangenen Sonntag angekündigt, binnen vier Wochen zu entscheiden, ob die Sommerspiele stattfinden sollen und wollte über alternative Szenarien beraten. Die endgültige Entscheidung des IOC könnte nun schneller fallen.

Da ein Ende der Coronavirus-Pandemie im Augenblick nicht absehbar ist, wäre eine auch angedachte Verlegung der Tokio-Spiele in den Herbst ein zu großes Risiko. Kanada, Norwegen und Australien hatten angekündigt, in diesem Jahr wegen der unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiken nicht teilnehmen zu wollen.

Der Deutsche Olympische Sportbund hatte für eine Verschiebung um ein Jahr plädiert, was auch als machbarste Alternative gilt. Eine Verlegung auf 2021 wäre problematisch, das im Februar des Jahres die Olympischen Winterspiele stattfinden und in den Wochen vor Weihnachten die Fußball-WM ausgetragen wird. (dpa)

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