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Gesundheit und Weltrangliste: Tennisprofis weiter unsicher

Ob die reguläre Tennis-Tour im August wirklich wie geplant wieder aufgenommen wird, erscheint derzeit noch nicht sicher. Vor allem die Turniere in den USA stehen wohl auf der Kippe. Beim Turnier in Berlin sprechen die Profis offen über ihre Unsicherheit.

Jelina Switolina
Ist sich ihrer US-Open-Teilnahme noch nicht sicher. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Ist sich ihrer US-Open-Teilnahme noch nicht sicher. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

BERLIN. Auch wenn die Pläne für eine Wiederaufnahme der internationalen Tennis-Tour weiter Gestalt annehmen, bleiben viele Profis verunsichert.

Die Weltranglisten-Fünfte Jelina Switolina aus der Ukraine will eine Teilnahme an den US Open auch davon abhängig machen, ob sie ihre im Vorjahr errungenen Punkte für das Ranking möglicherweise verliert. »Wenn sie sagen, dass ich sie verteidigen muss, gehe ich hin«, sagte die 25-Jährige, die 2019 im Halbfinale stand, am Rande des Einladungsturniers in Berlin.

Die Herren-Organisation ATP hatte zuletzt verkündet, dass nicht mehr nur die vergangenen 52 Wochen für die Weltrangliste herangezogen werden. Wegen der Pause durch die Coronavirus-Pandemie zählen die besten 18 Ergebnisse von März 2019 bis Dezember 2020. Spielt jemand zweimal beim gleichen Turnier, wird das bessere Abschneiden gewertet.

Die Damen-Organisation WTA hat noch keine Regelung verkündet, die Damen-Tour soll aber schon am 3. August in Palermo wieder beginnen. »Das ist noch nicht die letzte Entscheidung«, sagte Switolina zu den Plänen für einen Re-Start und gestand: »Das ist ein sehr schwieriges Thema, jeden Tag hat man neue Gedanken.« Auch ob im Herbst die Turniere in China gespielt werden, ist noch nicht sicher.

Die einstige Siegerin der WTA Finals verwies wie der Italiener Matteo Berrettini - der genau wie Switolina an diesem Mittwoch (12.00 Uhr Eurosport und Servus TV) im Finale in Berlin steht, auch auf Sicherheitsaspekte. »Ich muss erst an die Gesundheit von mir und meinem Team denken. Wenn es sicher ist, gehen wir«, sagte der Weltranglisten-Achte.

Der 24-Jährige war während des Lockdowns in seiner schwer getroffenen Heimat in Florida und hat auf dem Platz seit Monaten niemandem mehr die Hand gegeben. »Das ist der Preis dafür, dass wir wieder Tennis haben«, sagte Berrettini. Während der Pause schaute er Höhepunkte alter Matches - mit Umarmungen am Netz. (dpa)