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Das Aus: Metzingerin Siegemund verliert gegen Ashleigh Barty

Gegen die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty aus Australien verliert die Metzingerin im Achtelfinale mit 0:6, 5:7 und vermisst die Stuttgarter Zuschauer dabei sehr.

Laura Siegmund (links) gratuliert Ashleigh Barty zum Sieg.  FOTO: KIENZLE/DPA
Laura Siegmund (links) gratuliert Ashleigh Barty zum Sieg. FOTO: KIENZLE/DPA
Laura Siegmund (links) gratuliert Ashleigh Barty zum Sieg. FOTO: KIENZLE/DPA

STUTTGART. Für die Metzingerin Laura Siegemund kam bei ihrem Heimturnier in Stuttgart im Achtelfinale das Aus. Gegen die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty aus Australien verlor die zweitbeste deutsche Tennisspielerin mit 0:6, 5:7 und musste somit ihren Traum begraben, in diesem Jahr nach 2017 noch einmal einen Turniersieg beim Porsche Grand Prix feiern zu können.

»Im zweiten Satz hat sie ihren Rhythmus geändert. Das kann sie sehr gut und es ist nie einfach gegen Laura zu spielen, aber insgesamt hat es mir hier auf dem für mich neuen und sehr schnellen Platz großen Spaß gemacht«, sagte die 24-Jährige aus Down Under nach ihrer Stuttgart-Premiere anerkennend mit Blick auf ihre Auftakt-Gegnerin. Mit sehr hohem Druck und teils atemberaubenden Wechseln von Slice- zu Spinschlägen deklassierte sie im ersten Satz wie ein Wirbelsturm Laura Siegemund. Fast zu respektvoll agierte die 33 Jahre alte Nummer 58 der Welt zunächst gegen die Brachenführerin.

Anschließend sagte sie: »Ash ist extrem stark, unglaublich und dabei dachte ich, dass ich gar nicht mal schlecht spiele.« Doch erst im zweiten Satz besann sie sich wirklich auf ihre eigenen Stärken und agierte offensiver. Mit noch einmal einer Höchststrafe wollte sich Laura Siegemund nicht abkanzeln lassen. Wie tags zuvor empfand sie aber erneut die ungewohnt stille Atmosphäre als schwierig. Sich selbst anzufeuern, komme ihr vor wie »ein Schrei ins Nichts«. Ihr würden die Zuschauer und die Anfeuerung fehlen.

»Es ist zu still. Wenn die Hütte voll gewesen wäre, hätte mir das sicher geholfen.« Also schrie sie für sich alleine und hielt im zweiten Durchgang gegen Ashleigh Barty mit ihrer eigenen variantenreichen Spielweise dagegen. Mit sehr guten Aufschlägen und aggressiven Volleys lag sie dann sogar mit einem Break vor und hatte echt die Chance auf einen Satzgewinn, zumal erste Aufschläge von Ashleigh Barty zu wenig effektiv waren.

Hoffnung auf Olympia-Teilnahme

»Doch dann«, so Laura Siegemund, »habe ich etwas meine Energie vermisst«. So verwandelte nach 1:23 Stunden die Topfavoritin ihren ersten Matchball und Siegemund verlor zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn gegen die hochbegabte French-Open-Gewinnerin von 2019. Vor über zwölf Monaten beim Hartplatzturnier in Doha war sie schon einmal der Australierin unterlegen. Mit Blick in die Zukunft will die Metzingerin nun noch weiter an ihrer Fitness und Beinarbeit feilen und hofft außerdem auch auf eine Olympia-Teilnahme. (GEA)