YAOUNDE. Wer den Afrika-Cup aufmerksam verfolgte, der stellte beim Spiel um Platz drei überraschend fest: Bayern-Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting fehlte im Aufgebot von Kamerun im Spiel um die Bronzemedaille gegen Burkina Faso. Doch es war nicht etwa eine Verletzung, die den Bayern-Star den Einsatz kostete. Nein, Choupo-Moting, hatte freiwillig auf einen Einsatz verzichtet, nachdem er das Viertel- und Halbfinale jeweils von der Bank verfolgen musste. Trainer Toni Conceicao hatte in diesen Spielen scheinbar keine Verwendung mehr für den 32 Jahre alten Angreifer. Der gebürtige Hamburger beklagte in einem BBC-Interview nach dem Gewinn der Bronzemedaille fehlende Wertschätzung und kritisierte seinen Nationaltrainer scharf.
»Besonders was im Viertel- und Halbfinale passiert ist, als der Trainer nicht auf mich zählte, war für mich eine Art Respektlosigkeit«, sagt Choupo-Moting. »Ich bin hier hergekommen, um der Mannschaft zu helfen, den Afrika-Cup zu gewinnen. Ich bin kein junger 18-jähriger Spieler und ich will spielen und alles geben.« Medienberichten zufolge hatte ihn Conceicao im Viertel- und Halbfinale aus taktischen Gründen nicht nominiert. Eine Entscheidung die Choupo-Moting nicht nachvollziehen kann. »Letzten Endes respektiere ich jede Entscheidung des Trainers, das muss man, denn er ist der Chef, aber man muss sie nicht verstehen – also verstehe ich sie nicht.« Das sei der Grund gewesen, warum er zu ihm gesagt habe, dass er im Spiel um Platz drei nicht spielen kann. Zugleich betonte der Stürmer: »Ich werde immer glücklich sein, Kamerun zu vertreten. Es war einfach schwierig:« (GEA)