HEILBRONN. »Die Niederlage ist bitter. Wir sind alle enttäuscht«, sagte Pfullingens Trainer Daniel Brack nach dem 35:40 (16:17) beim TSB Heilbronn-Horkheim. Im nächsten Atemzug richtete Brack den Blick nach vorne. Und formulierte eine Kampfansage an die Konkurrenz: »Ich bin von meiner Mannschaft überzeugt. Wir sind Champions, wir werden wieder aufstehen.« Im »Endspiel« am Mittwoch (20 Uhr, Kurt-App-Halle) gegen die HSG Hanau werde sein Team alles in die Waagschale werfen, um als Sieger vom Feld zu gehen. In der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga läuft alles auf ein Foto-Finish hinaus. Mit einem Sieg gegen Hanau (5:3 Punkte) hätte Pfullingen (4:4) den Einzug in die Zwischenrunde dicht vor Augen. Im letzten Spiel gastiert der VfL am Samstag, 15. Mai, beim TV Willstätt. Die ersten Vier der beiden Gruppen ziehen in die Zwischenrunde ein.
Noch mehr als die Niederlage in der Römerhalle in Heilbronn-Neckargartach – die etatmäßige Horkheimer Spielstätte wird derzeit als Impfzentrum genutzt – schmerzt der Ausfall von Simon Tölke. Der Pfullinger Torhüter erhielt kurz vor dem Seitenwechsel einen Ball an den Kopf. »Die medizinische Abteilung machte schnell klar, dass an ein Weiterspielen nicht zu denken ist«, erklärte Brack. Der bis zu diesem Zeitpunkt gut haltende Tölke sei glücklicherweise relativ schnell wieder ansprechbar gewesen. Die Schwere der Verletzung ist allerdings noch nicht abzuschätzen. Abgewartet werden muss auch, ob der vor Saisonbeginn vom Zweitligisten HSG Konstanz zu den Echazstädtern zurückgekehrte Keeper am Mittwoch gegen Hanau einsatzbereit ist.
Pfullingen lag in der Anfangsphase zwei Mal in Führung – Christian Jabot brachte seine Farben in der vierten Minute mit 2:1 nach vorne, Lukas Fischer erzielte das 3:2 (6. Minute). Danach geriet das Brack-Team mit 5:9 (17.) und 9:13 (22.) ins Hintertreffen, legte dann aber bis zur Pause einen Zwischenspurt hin. Linksaußen Marc Breckel, der erneut eine gute Leistung ablieferte und mit allen vier Wurfversuchen erfolgreich war, markierte das 15:15 (29.), ehe der VfL mit einem 16:17-Rückstand in die Kabine ging. »Mit der Leistung in der ersten Halbzeit war ich einigermaßen zufrieden«, sagte Brack.
Nach dem Seitenwechsel war an der Pfullinger Angriffsleistung weiterhin wenig auszusetzen. 35 Tore in 60 Minuten sind eine gute Marke. Aber: 40 Gegentore sind definitiv viel zu viel. Torhüter Daniel Schlipphak habe von seinen Vorderleuten nicht die nötige Unterstützung erhalten, so Brack. Zudem liefen die Horkheimer Rückraumakteure Nick Fröhlich (neun Tore), Jannik Zerweck (neun) und der künftige Pfullinger Felix Zeiler (sieben) zur Hochform auf. Nach dem 20:24 (41.) kam Pfullingen nicht mehr näher als auf vier Tore heran. (GEA)