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Niederlage gegen Ludwigshafen: Keine Meisterschaft für den TV Reutlingen

TV Reutlingen unterliegt dem Zweitliga-Tabellenführer Ludwigshafen mit 3:6. Handel und Wörner kassieren ihre ersten Einzel-Niederlagen. Wechsel von Sand auf Teppich.

Gewinnt sein Einzel in souveräner Manier: Dragos Madaras vom TV Reutlingen. FOTO: BAUR
Gewinnt sein Einzel in souveräner Manier: Dragos Madaras vom TV Reutlingen. Foto: JoBaur
Gewinnt sein Einzel in souveräner Manier: Dragos Madaras vom TV Reutlingen.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. Tennis-Zweitligist TV Reutlingen hat das Spitzenspiel gegen den BASF TC Ludwigshafen mit 3:6 verloren. Damit ist der Traum von der Meisterschaft ausgeträumt. Nach den Einzeln stand es vor 300 Zuschauern 3:3-Remis, aufgrund des Regens wurden die Doppel in der Halle ausgetragen. »Ich weiß nicht, ob das gut für uns ist«, sagte Paul Wörner vor den abschließenden drei Matches. Es war nicht gut. Ein anderes, schnelleres Spiel, keine Abdrücke und kurze Ballwechsel – dazu nur noch 30 Zuschauer. Alle Doppel gingen an die Gäste, die jeweils eine Nasenspitze vorne lagen. »In den Doppeln war Ludwigshafen besser«, sagte Trainer Marek Kimla. Bereits am Sonntag (11 Uhr) tritt der TVR im letzten Heimspiel gegen den TC Augsburg Siebentisch an.

Alle drei Matches in den Einzeln der ersten Runde gingen über zwei Stunden. Nur Kleinigkeiten haben über Sieg und Niederlage entschieden. Wörner (siehe Box) und Tim Handel verloren ihr erstes Einzel für die Achalmstädter. Handel musste sich in einer spannenden Partie gegen den Kroaten Duje Adjukovic im Match-Tie-Break mit 7:10 geschlagen geben. »Ich konnte meine Chancen im zweiten Satz nicht nutzen«, haderte der 26-Jährige nach gewonnenem ersten Durchgang. Handel hatte fast alle Zuschauer zur Unterstützung hinter sich.

Starkes Saisondebüt von Madaras

Marek Jaloviec startete mit seinem Erfolg die Aufholjagd des TVR. Nach 3:02 Stunden rang der Tscheche Mika Lipp in einem dramatischen Spiel mit vielen langen Ballwechseln mit 7:5, 6:7 (7:9) und 10:4 nieder. »Das war mein spektakulärstes Spiel in dieser Runde«, so der 29-Jährige. Wenig später holte Spitzenspieler Dragos Madaras in seinem ersten Auftritt für das Kimla-Team in dieser Saison den 2:2-Ausgleich. Gegen den Österreicher Maximilian Neuchrist dominierte der Schwede mit rumänischen Wurzeln seinen Kontrahenten nach Belieben. »Ich habe sehr gut gespielt«, bestätigte Madaras nach dem 6:1, 6:4-Erfolg nach etwas über einer Stunde. Es war der 2:2-Ausgleich. Die 3:2-Führung holte Youngster Noah Schlagenhauf gegen Daniel Baumann. Der 20-Jährige konnte das Serve-and-Volley-Spiel seines Gegners knacken und fuhr einen 6:4, 6:2-Erfolg ein. Den 3:3-Ausgleich für Ludwigshafen vor den Doppeln besorgte Tristan Lamasine, der Peter Torebko klar in zwei Sätzen besiegte. Der Franzose spielte das Duell von vorne weg und attackierte den TVR-Akteur ständig mit massiven Schlägen in beide Ecken, bevor der große Regen einsetzte – und die Entscheidung in den Doppeln in der Halle für den ungeschlagenen Spitzenreiter fiel. (GEA)

 

NUR ZWEI STUNDEN SCHLAF

Energieleistung von Paul Wörner bleibt unbelohnt

Bis um 19 Uhr am Donnerstag stand Paul Wörner noch beim Turnier im dänischen Vejle auf dem Platz. Nach über zwei Stunden Spielzeit unterlag der 26-Jährige im Achtelfinale gegen den an Nummer eins gesetzten Dänen August Holmgren 3:6, 5:7. Im Anschluss ging es mit dem Auto über 1.000 Kilometer durch die Nacht zurück nach Reutlingen. In den frühen Morgenstunden angekommen, gab es nur zwei Stunden Schlaf, bevor es wieder auf den Platz ging. So sieht das Leben von Tennis-Profis aus, die nicht bei den Top-Turnieren am Start sind. Bei der Niederlage gegen Tristan-Samuel Weissborn rief Wörner in 135 Minuten eine weitere Energieleistung ab, jedoch ohne Erfolg. »Ich hatte im zweiten Satz trotzdem meine Chancen. Es war schon alles sehr anstrengend. Dazu kam, dass es ein unangenehmer Gegner für mich war«, erklärte der TVR-Akteur. (tob)