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Die Tennis-Frauen des Reutlinger TVR sind abgestiegen

Niederlage im entscheidenden Regionalliga-Spiel. Was sonst noch bei den Spitzenteams aus der Region los war

Die einzige Spielerin mit einer positiven Bilanz bei den Regionalliga-Damen des TV Reutlingen: die erst 16 Jahre alte Polina Hum
Die einzige Spielerin mit einer positiven Bilanz bei den Regionalliga-Damen des TV Reutlingen: die erst 16 Jahre alte Polina Humeniuk. Foto: JoBaur
Die einzige Spielerin mit einer positiven Bilanz bei den Regionalliga-Damen des TV Reutlingen: die erst 16 Jahre alte Polina Humeniuk.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. Das Tennis-Regionalliga-Abenteuer der Damen-Mannschaft des TV Reutlingen hat am späten Sonntagnachmittag beim traditionsreichen Stuttgarter Verein TC Doggenburg sein Ende gefunden. Im entscheidenden Spiel um den Ligaverbleib – das Schlusslicht aus Reutlingen gastierte beim Tabellenvorletzten – zog das Team um Mannschaftsführerin Lisa-Marie Wurst mit 2:7 den Kürzeren. Nur ein Sieg aus sieben Partien war am Ende zu wenig. Fünf Jahre nach dem Aufstieg müssen die TVR-Damen nun also den Gang zurück in die Württembergliga antreten. Gleichzeitig schloss sich damit ein Kreis: 2019 hatte man sich im entscheidenden Spiel gegen den damaligen Konkurrenten Doggenburg auf der heimischen Anlage durchgesetzt, die Meisterschaft perfekt gemacht und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation gesichert. Trotz des Abstiegs zeigte sich Wurst, die in dieser Saison auf den Positionen fünf und sechs zum Einsatz kam und eine bemerkenswerte Statistik von drei Einzelsiegen in gleich vier Match-Tie-Breaks vorweisen kann, angetan von der Leistung ihrer Mannschaft.

Lob für Glaser und Humeniuk

»Es war von Beginn an klar, dass es eine schwere Nummer wird«, betonte die 22-Jährige. Denn: Viele Mannschaften in der Liga haben meist mit mehreren Ausländerinnen auf den vorderen Positionen gespielt. Ganz im Gegensatz zu den Reutlinger Damen, bei denen Emma Glaser, Jahrgang 2009 (!), auf Position drei zum Einsatz kam und es teilweise mit Profi-Spielerinnen aufnehmen musste. Wurst fand ausschließlich lobende Worte für die 15-Jährige: »Emma hat wirklich eine sehr gute Performance abgeliefert. Sie hat gegen teilweise prominente Gegner, bis auf das Spiel gegen Mannheim, immer mitgehalten. Das gleiche gilt auch für Polina.« Beeindruckend: Polina Humeniuk, mit 16 Jahren ebenfalls blutjung, hatte mit vier Siegen sogar die beste Einzel-Bilanz im gesamten Team vorzuweisen.

Neu in die Saison aufgeschlagen haben am Sonntag indes die Herren des TC Markwasen in der Württembergliga. Die extrem verjüngte Mannschaft von Cheftrainer Marek Kimla zahlte zum Saisonauftakt allerdings ordentlich Lehrgeld. Mit 1:8 unterlagen die Reutlinger dem TC Bad Schussenried. Das ist aber kein Beinbruch, schließlich handelt es sich hierbei um den amtierenden Titelträger, der auf einen Aufstieg jedoch verzichtet hatte. »Wir haben gegen die stärkste Mannschaft ohne unsere Nummer eins Kamil Gajewski gespielt. Deshalb haben wir keine großen Erwartungen gehabt«, meinte Kimla. Herauszuheben ist derweil der gerade einmal 14-jährige Matti Barth, der im Einzel mit seinem gewonnen Match-Tie-Break für den einzigen Reutlinger Punktgewinn sorgte. »Das war ganz klar das Positive und richtig stark von Matti. Auch weil er einen starken Gegner hatte«, sagte Trainer Kimla.

Bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit war der TC Metzingen in der Oberliga im Einsatz. Nach dem Abstieg in der Vorsaison und der enttäuschenden 4:5-Niederlage am vergangenen Wochenende setzten sich die Jungs vom Bongertwasen mit 7:2 gegen den TC Hechingen durch. »Das Ergebnis letzte Woche war schon ein Stück weit ernüchternd«, gab Metzingens Cheftrainer Markus Gentner zu, ergänzte jedoch mit Blick auf den ersten Saisonsieg: »Aber die Jungs haben super die Kurve bekommen und wirklich eine richtig, richtig gute Leistung gezeigt. Es war schon eine gewisse Erleichterung bei allen zu spüren.« (GEA)