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VfL Pfullingen zeigt sein gutes Auswärts-Gesicht

Die Pfullinger Drittliga-Handballer zeigen wieder einmal ihr gutes Auswärts-Gesicht - in Erlangen gibt es einen 30:28-Sieg.

Siebenfacher Torschütze für den VfL Pfullingen: Paul Prinz (mit Ball).
Siebenfacher Torschütze für den VfL Pfullingen: Paul Prinz (mit Ball). Foto: Frank Pieth
Siebenfacher Torschütze für den VfL Pfullingen: Paul Prinz (mit Ball).
Foto: Frank Pieth

ERLANGEN. Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven. Am Ende aber stolzierten die Pfullinger Drittliga-Handballer als Sieger aus der Halle. Der VfL gewann beim HC Erlangen II mit 30:28 (15:15). »Wir haben von der ersten Minute an den Kampf angenommen und das ganze Spiel über gut verteidigt«, lobte Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer seine Schützlinge. Bemerkenswert: Während der VfL-Motor im Jahr 2025 bei Heimspielen erheblich stottert und noch kein Sieg in der Kurt-App-Halle eingefahren wurde, läuft es in der Fremde wie geschmiert. In drei Auswärtsspielen wurden 5:1 Punkte geholt. In Fürstenfeldbruck (37:36) und jetzt in Erlangen gab's einen Sieg, in Aue (32:32) ein Unentschieden.

Als Fynn Hofele die Pfullinger in der 55. Minute mit 28:23 in Führung brachte, schien die Entscheidung gefallen zu sein. Doch die zweite Garde des Bundesligisten HC Erlangen wehrte sich und kämpfte sich Tor um Tor heran. Julian Taft brachte die Gastgeber 62 Sekunden vor Feierabend auf 27:29 heran. Im nächsten Angriffszug der Pfullinger entdeckten die Schiedsrichter ein Stürmerfoul. Erlangen witterte Morgenluft. Finn Scharnweber erzielte den Anschlusstreffer zum 28:29. 18 Sekunden waren noch zu spielen. Erlangen versuchte es mit einer Manndeckung, doch der VfL ließ sich den Ball nicht mehr abluchsen. Lukas Dietrich sorgte vier Sekunden vor Schluss für den 30. Pfullinger Treffer.

Mosdzien mit Saisonrekord

In puncto Aufstellung muss Gerstlauer in diesen Wochen mächtig improvisieren. In der Vorwoche, bei der 27:34-Heimpleite gegen Plauen, fehlten mit Lasse Schiemann und Valentin Mosdzien beide Rückraum-Mitte-Akteure. In Erlangen meldete sich Mosdzien zurück. Mit einer starken Leistung. »Vale hat ein gutes Spiel gemacht«, urteilte der Trainer über den Ex-Herrenberger, der den VfL am Ende der Saison verlassen wird. Mosdzien trug sich fünf Mal in die Torschützenliste ein - für den 23-Jährigen bedeutet das Saisonrekord. Insgesamt steht er nun mit 23 Treffern zu Buche.

Auf der Torhüter-Position stand erneut die etatmäßige Nummer zwei, Valentin Bantle, nicht zur Verfügung. Somit bildete der A-Jugendliche Felix Ambacher mit Stammkeeper Daniel Schlipphak das Torhüter-Duo. Im linken Rückraum muss Gerstlauer einige Wochen auf Jason Ilitsch (Schulter) verzichten. Für ihn kam erstmals in dieser Saison Tobias Haag zum Einsatz - und der trumpfte mächtig auf (siehe »Nachgefragt« auf dieser Seite). Der 22-Jährige wurde von Gerstlauer in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle in der 23. Minute aufs Spielfeld beordert. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Haag etwas Außergewöhnliches zustande: Innerhalb von drei Minuten und 42 Sekunden erzielte er vier Tore.

Paul Prinz treffsicher

In der Abwehr ist Paul Prinz seit vielen Jahren eine unverzichtbare Größe beim VfL. Im Angriff wechseln bei dem Kreisläufer Licht und Schatten. Zurzeit hat Prinz ein gutes Händchen. In Erlangen beförderte er den Ball satte sieben Mal in die gegnerischen Maschen. Bereits gegen Plauen war der 25-Jährige fünf Mal erfolgreich.

In der Fremde fühlt sich der VfL Pfullingen in diesen Wochen also wohl. Am nächsten Sonntag müssen die Mannen um Kapitän Lukas List beim Tabellenzweiten Wölfe Würzburg erneut auswärts ran. Ein gutes Omen? (GEA)