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Verena Oßwald beim Metzinger Sieg gegen Leverkusen nicht zu stoppen

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben nach dem Sieg gegen Göppingen nachgelegt und auch gegen Schlusslicht Leverkusen gewonnen. Beim 35:27-Erfolg macht neben den Außen auch Verena Oßwald ein starkes Spiel.

Verena Oßwald (beim Wurf) trumpft mit sieben Treffern in 40 Minuten auf.
Verena Oßwald (beim Wurf) trumpft mit sieben Treffern in 40 Minuten auf. Foto: Pieth
Verena Oßwald (beim Wurf) trumpft mit sieben Treffern in 40 Minuten auf.
Foto: Pieth

METZINGEN. Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben nachgelegt und dem Sieg gegen Göppingen auch gegen Schlusslicht Bayer Leverkusen zwei Punkte folgen lassen. Auch wenn beim 35:27 (17:12)-Erfolg am Mittwochabend nicht alles Gold war, zeigte sich zugleich, das das Team an Selbstvertrauen gewonnen hat. Einige sehenswert herausgespielte Treffer unterstrichen, dass die Pink Ladies auch mental im Aufwärtstrend sind.

»Das waren sehr, sehr wichtige zwei Punkte. Die Mannschaft war hungrig und ist hohes Tempo gegangen. Wir haben ein bisschen mehr Fehler gemacht als gegen Göppingen, aber das ist drin«, sagte die Sportliche Leiterin Edina Rott nach dem zweiten Saisonsieg. Die hervorstechendste Stärke der Gastgeberinnen beschrieb Leverkusen-Coach Michael Biegler mit den Worten: »Metzingen hat sehr laufintensiv gespielt.«

Oßwalds Einwechslung zeigt sofort Wirkung

Die Abwehr hatte von Beginn an Biss. Allerdings blieb die Torhüterleistung hinter der Göppingen-Partie zurück. Hinzu kamen einige vergebene Chancen, so dass die Gastgeberinnen vor 1.000 Zuschauern nach einer 7:4 -Führung (12.) nicht wegzogen, sondern stattdessen zwei Minuten später den 7:6-Anschlusstreffer hinnehmen mussten. Bis zum 9:7 blieben die Gäste dran. Dann wurde bei der TuS Rechtshänderin Verena Oßwald für die Linkshänderin Jana Scheib im Rückraum eingewechselt. Dieser Schachzug zeigte Wirkung. Obwohl »Ossi« normalerweise auf Halblinks spielt, agierte sie nun auf Halbrechts sehr torgefährlich und kam in den restlichen 40 Minuten auf sieben Treffer.

Die 25-Jährige markierte in den nächsten Minuten nach ihrer Einwechslung zwei Tore, auch Naina Klein traf in Überzahl, so dass der Vorsprung erstmals fünf Treffer betrug (12:7/22.). Damit waren die Kräfte-Verhältnisse in der Öschhalle zurechtgerückt: Die TuS dominierte, das sehr junge Gäste-Team lag bereits deutlich im Hintertreffen und sollte in der Folge auch keine Chance mehr haben.

Torgefährliche Außen

Trümpfe der »TusSies« waren neben Oßwald die Außen. Selina Kalmbach traf sieben Mal, darunter waren drei sicher verwandelte Siebenmeter. Sabrina Tröster stand ihr mit sechs Treffern kaum nach. Aber die beiden können nicht nur Torgefahr versprühen. Wie Tröster in guter Position selbstlos auf den eigenen Abschluss verzichtete, stattdessen Mannschaftsführerin Julia Behnke am Kreis mustergültig bediente und damit das 8:6 einleitete, war unter die Rubrik »sehr sehenswert« einzuordnen.

»Wir müssen im Tempospiel und Positionsspiel besser werden«, hatte Edina Rott vor der Partie gefordert. Das nahm sich das Team zu Herzen und setzte die Vorgabe auch unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, in die Tat um. Die aggressive Abwehr-Arbeit zwang die Werks-Elfen immer wieder zu Ballverlusten, die in schnelle Konter mündeten. So hatten Behnke & Co. keine Mühe, den Vorsprung kontinuierlich auszubauen.

Auch mehrere Einwechselspielerinnen tragen sich in Torschützenliste ein

In der zweiten Halbzeit ging es nur noch um die Höhe des Sieges. Zwar fehlte der Verteidigung nun stellenweise die letzte Konsequenz in ihren Aktionen, doch das Angriffsspiel der Pink Ladies lief auf Hochtouren. Die Einwechselspielerinnen fügten sich nahtlos in die Offensiv-Aktionen ein: Ob Sandra Erlingsdottir in ihrem zweiten Spiel nach ihrer Baby-Pause, Spielmacherin Nele Franz, Kreisläuferin Ida Petzold, Linksaußen Lois van Vliet oder Rückraumspielerin Elinore Johansson - sie trugen sich allesamt in die Torschützenliste ein. Über 26:16 (42.) und 30:20 (50.) brachte die TuS die erwarteten zwei Punkte unter Dach und Fach. »Wir haben das recht souverän gemacht«, befand Geschäftsführer Ferenc Rott. Dem ist nichts hinzuzufügen. (GEA)