METZINGEN. Ab der nächsten Saison werden die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen eine junge tschechische Nationalspielerin in ihren Reihen haben. Nachdem der Club bereits die Vertragsverlängerungen von Marie Weiss, Sabrina Tröster und Naina Klein verkündet hatte, folgte nun der erste Neuzugang. Mit Charlotte Cholevova wechselt eine torgefährliche Akteurin, die bereits über viel internationale Erfahrung verfügt, zur TuS. Sie kann variabel im Rückraum eingesetzt werden. Die Rechtshänderin bindet sich für zwei Jahre an den Club.
Die 22-Jährige kommt vom renommierten rumänischen Verein SCM Ramnicu Valcea, der in der European League in seiner Hauptrunden-Gruppe Spitzenreiter ist und zuletzt dem Bundesligisten Borussia Dortmund beim 32:27 keine Chance ließ. Cholevova steuerte in dieser Partie zwei Tore zum Sieg bei. Die Rückraumspielerin ist in ihrer Nationalmannschaft eine feste Größe. In 41 Länderspielen hat sie im Schnitt vier Treffer pro Partie erzielt. Bei der U20-WM 2022 wurde sie Torschützenkönigin.
In der Champions League aufgetrumpft
Bevor die sprungstarke 1,73 Meter große Akteurin vor zwei Jahren nach Ramnicu Valcea kam, war sie in ihrem Heimatland mit dem Club Banik Most je zwei Mal tschechischer Meister und Pokalsieger. In dieser Zeit trumpfte sie in der Spielzeit 2022/23 auch in der Champions League auf, als Cholevova 77 Treffer in der Königsklasse markierte. Im Anschluss an die Zeit in Nordböhmen war sie kurzzeitig für das französische Top-Team Brest Bretagne im Einsatz, ehe sie nach in die Walachei zu Ramnicua Valcea, einer Stadt mit 93.000 Einwohnern, wechselte.
Cholevova hat sich nach eigenen Angaben sehr über das Metzinger Angebot gefreut. »Ich habe mich dafür entschieden, weil ich denke, dass der deutsche Handballstil zu mir passt. Im Gespräch mit der Trainerin haben wir gesehen, dass unsere Philosophien übereinstimmen«, nannte sie ihre Beweggründe für den Wechsel zu den Pink Ladies.
Cholevova mit »Lust auf harte Arbeit«
TuS-Trainerin Miriam Hirsch hebt beim Neuzugang die »total offene und ehrgeizige Art« und die »Lust auf harte Arbeit und Erfolg« hervor und sagt: »Sie ist technisch sehr fein ausgebildet und passt maximal zu unserem Konzept, Handball zu spielen.« Ferenc Rott geht noch weiter und bezeichnet Cholevova als »Ausnahmetalent«, das auf dem Feld den Unterschied ausmachen könne. »Dass wir sie für uns begeistern konnten, ist ein wichtiger Schritt in unseren Planungen«, unterstreicht der Geschäftsführer. (GEA)