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TuS Metzingen chancenlos gegen Meister Ludwigsburg

Nach der unglücklichen Niederlage am Wochenende gegen Dortmund, setzt es für die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen gegen Meister Ludwigsburg eine deftige Pleite.

Enttäuschte Mienen bei Metzingens Svenja Hübner (links) und Julia Behnke.
Enttäuschte Mienen bei Metzingens Svenja Hübner (links) und Julia Behnke. Foto: T.Baur/Eibner
Enttäuschte Mienen bei Metzingens Svenja Hübner (links) und Julia Behnke.
Foto: T.Baur/Eibner

LUDWIGSBURG. Der Aufwärtstrend der letzten Wochen unter Neu-Trainerin Miriam Hirsch fand in den vergangenen Tagen ein jähes Ende. Nach der unglücklichen Niederlage (30:32) am Wochenende zu Hause gegen Dortmund, waren die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen am Mittwochabend beim Klassenprimus der Liga, der HB Ludwigsburg, gefordert. Ohne eine ihrer Besten, Jana Scheib, waren die TusSies allerdings chancenlos und verloren klar mit 28:41. Es war eine deftige Niederlage vor 1.344 Zuschauern.

Eine Minute nach dem Anpfiff in der MHP-Arena in Ludwigsburg war die Welt der TusSies aus Metzingen beim Meister noch in Ordnung. Da hatte Sabrina Tröster die 1:0-Führung von Viola Leuchter ausgeglichen. Danach lief das Spiel für die Metzinger Mädels in eine komplett verkehrte Richtung. Die Ludwigsburger legten eine 5:0-Serie hin und führten plötzlich mit 6:1. Schwächen in der Deckung durch zu zaghaftes Zupacken, technische Fehler der Metzingerinnen im Angriff, ein Pfostenwurf von Johansson und eine gut aufgelegte Nicole Roth im Ludwigsburger Tor ermöglichten diesen Vorsprung. Folgerichtig nahm TuS-Trainerin Miriam Hirsch eine Auszeit. Dann begann Metzingens beste Zeit. Die Gäste kamen durch Osswald und Hübner auf 4:8 heran. Und als Selina Kalmbach in der 12. Minute zum 7:10 von der 7-Meter-Linie traf, hegten die mitgereisten Fans die Hoffnung auf eine Wende zum Besseren.

Zwei Auszeiten von Hirsch laufen ins Leere

Doch das Strohfeuer war bereits abgebrannt. Die Barockstädter wachten auf und erhöhten trotz einiger Schwächen im Angriff in wenigen Minuten auf 15:8: Wieder waren es leichte Fehler auf Seiten der Metzingerinnen, die dieses Davonziehen begünstigten. Am Ende der ersten Halbzeit blieb der komfortable Sieben-Tore-Vorsprung erhalten. Das Ludwigsburger Team von Trainer Jacob Vestergaard kam aus der Pause mit dem Vorsatz ihr dynamisches Spiel weiter durchzubringen, was auch gelang.

In der 36. Minute waren es erstmals acht Tore, die der Meister gegen den Überraschungspokalsieger vorne lag. Nach 41 Minuten waren die Vestergaard-Schützlinge durch einen der insgesamt acht Treffern von Viola Leuchter erstmals zehn Tore in Front. Beim 31:21 (48. Minute) und auch beim 38:26 (57. Minute) bat Miriam Hirsch ihr Team nochmals zum Gespräch, doch der Erfolg blieb aus. Der Favorit spielte routiniert und souverän das Match zu Ende. Xenia Smits machte mit den Toren 40 und 41 den Deckel drauf.

Kalmbach und Hübner die besten Werferinnen

Symptomatisch war, dass Selina Kalmbach für Metzingen zum Schluss noch einen 7-Meter zur Resultatsverbesserung vergab. Sie war trotzdem zusammen mit Svenja Hübner mit jeweils sechs Treffern beste Werferin bei den TuS-Frauen. 28 geworfene Tore sind zwar nicht schlecht, aber 41, die im eigenen Kasten landen, machten den Unterschied. So war es kein Wunder, dass Metzingens Trainerin Miriam Hirsch am Ende nicht zufrieden war: »Es ist ärgerlich, da es von uns heute zu wenig war. Es war ein schnelles und teils hektisches Spiel und aus den Fehlern sowohl im Angriff als auch in der Abwehr müssen wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen.«

Zeit dazu bleibt. Denn das nächste Spiel ist erst in zwei Wochen. Dann geht es erneut auswärts gegen die Frauen aus Neckarsulm, die ebenfalls noch auf einen Play-off-Platz hoffen. Hier wird sich zeigen, wie es um die Qualität der Pink Ladies in dieser Saison steht. (GEA)