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Testspielsieg beim Debüt der neuen Metzinger Trainerin

Miriam Hirsch ist bei den Metzinger Handballerinnen mit einem 32:30-Testspielsieg in ihren neuen Trainer-Posten gestartet. »Ich geh' mit einem guten Gefühl raus«.

So machen wir's:  Metzingens neue Trainerin Miriam Hirsch in einer Auszeit bei ihrem Debüt in der Öschhalle.
So machen wir's: Metzingens neue Trainerin Miriam Hirsch in einer Auszeit bei ihrem Debüt in der Öschhalle. Foto: Frank Pieth
So machen wir's: Metzingens neue Trainerin Miriam Hirsch in einer Auszeit bei ihrem Debüt in der Öschhalle.
Foto: Frank Pieth

METZINGEN. Der Auftakt könnte ein gutes Omen gewesen sein. Im August, als die Metzinger Handballerinnen erstmals in der Saisonvorbereitung auf den Bundesliga-Rivalen HSG Bensheim-Auerbach getroffen waren, hatte die TuS eine Niederlage gerade noch vermieden (31:31). Damals war Peter Woth noch der Coach. Nun gab's bei der Premiere der neuen Trainerin Miriam Hirsch einen knappen 32:30 (14:16)-Erfolg nach gerade einmal einer Trainingseinheit mit ihrer neuen Mannschaft.

»Es war mir wichtig, ein Gespür für die Mannschaft zu bekommen. Ich geh' mit einem guten Gefühl raus«, lautete der erste Eindruck der 33-Jährigen, die sich über das Hallen-Mikrofon über den Begrüßungs-Applaus der 230 Zuschauer in der Öschhalle bedankte. Die verheiratete A-Lizenz-Inhaberin hatte nach der Anfrage aus Metzingen zehn Tage überlegt, ob sie das Angebot annehmen sollte. In dieser Zeit des Entscheidungsprozesses kam sie bereits mit dem Metzinger Spitznamen in Kontakt. Als sie einen Freund anrief, begrüßte der sie am Telefon mit den Worten: »Hey TusSie«, berichtete Hirsch.

Ski-Urlaub abgesagt

Als »coole Aufmachung« bezeichnet sie diesen Begriff, der vor Jahren schon in Verbindung mit den pinkfarbenen Trikots zum Metzinger Marken- und Erkennungszeichen geworden ist. Sie muss bei der Arbeitsagentur, bei der sie derzeit beschäftigt ist, noch Projekte abschließen, bevor sie sich nach eigener Aussage ab Februar voll und ganz auf die TuS konzentrieren kann. Weil der Wechsel zum Pokalsieger sehr überraschend kam, hat sie den geplanten Ski-Urlaub abgesagt.

Als Spielerin war sie auf der linken Rückraum-Position zu finden, bevor sie in der Schlussphase ihrer Karriere nach Verletzungen vorrangig als Abwehrspielerin zum Einsatz kam. Im Gegensatz zu früheren Trainern, die mit ihren Aussagen ihr demnach wenig Vertrauen entgegenbrachten, will sie im Umgang mit der Mannschaft anders vorgehen. In ihren Worten heißt das: »Ich seh' Ressourcen in den Menschen auch außerhalb des Spielfelds.«

Klare Kommunikation

Bei ihrer ersten Trainingseinheit mit den Pink Ladies war sie von der Einstellung ihrer neuen Schützlinge angetan. Sie hätten »Bock auf Arbeiten«, sagte die 33-Jährige und seien »total diszipliniert«. Was ihr ebenfalls sehr zusagt, sei die »ganz klare offene Kommunikation« mit TuS-Geschäftsführer Ferenc Rott.

Klare Worte findet sie auch zum Test-Auftritt gegen Bensheim-Auerbach. Mit der Treffer-Quote war sie am Dienstagabend »nicht zufrieden« und auch in Sachen Abwehr und Tempospiel gebe es »einiges«, das sie anders machen möchte. Ohne Elinore Johansson, die langzeitverletzten Rebecca Rott und Ida Petzold sowie die noch geschonten EM-Teilnehmerinnen Julia Behnke und Lea Schüpbach ließ sich die TuS in der Anfangsphase immer wieder durch die Kreis-Anspiele von Bensheims Ex-Nationalspielerin Kim Naidzinavicius überraschen.

Kalmbach und Hübner am torgefährlichsten

So gerieten die Gastgeberinnen mit 5:8 ins Hintertreffen (13.), ehe das Team nach dem Seitenwechsel in seiner besten Phase auf fünf Tore davonzog (28:23/47.). Bensheim ging noch einmal in Führung (28:29), bevor die Pink Ladies, bei denen Selina Kalmbach (8/3) und Svenja Hübner (5) am torgefährlichsten waren, die Partie für sich entschieden.

Das Testspiel war auch der Erstverkaufs-Tag des neuen TuS-Kalenders, in dem die Spielerinnen in Porträt-Form im Fitness-Studio zu sehen sind. Fotograf Thomas Kiehl, der erneut die Bilder schoss, sagte, es sei jedes Mal eine »Riesen-Challenge«, da zwischen seinen und den »TusSies«-Terminen »fast keine Zeit« für die Aufnahmen gewesen war. (GEA)