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Pokal-Aus im Viertelfinale: TuS Metzingen nach der Pause von der Rolle

Die Pokal-Endrunde im März 2025 geht ohne die Metzinger Handballerinnen über die Bühne. Der Titelverteidiger zieht im Viertelfinale bei der HSG Bensheim-Auerbach mit 25:31 den Kürzeren.

Betretene Mienen: Für Titelverteidiger Metzingen - vorne  Anna Frankova (links) und Naina Klein - ist der diesjährige Pokal-Wett
Betretene Mienen: Für Titelverteidiger Metzingen - vorne Anna Frankova (links) und Naina Klein - ist der diesjährige Pokal-Wettbewerb mit dem Viertelfinale beendet. Foto: T.Baur/Eibner
Betretene Mienen: Für Titelverteidiger Metzingen - vorne Anna Frankova (links) und Naina Klein - ist der diesjährige Pokal-Wettbewerb mit dem Viertelfinale beendet.
Foto: T.Baur/Eibner

BENSHEIM. »Wir werden alles geben, um wieder in die Pokal-Endrunde zu kommen«, hatte die Sportliche Leiterin Edina Rott vor der Partie gesagt. Am Mittwochabend erwies sich aber die favorisierte HSG Bensheim-Auerbach als zu stark. Acht Monate nach dem sensationellen Triumph in der Stuttgarter Porsche-Arena ereilte die Metzinger Handballerinnen mit 25:31 (13:15) das Aus im Viertelfinale. Aus der achten Final-Four-Teilnahme seit 2017 wurde nichts.

»Unsere Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit, war nicht gut und Bensheim hat verdient gewonnen«, kommentierte Rott das Pokal-Aus. Zunächst allerdings kam die TuS besser als zuletzt in Zwickau ins Spiel. Mannschaftsführerin Julia Behnke warf ihr Team zwar mit 3:2 in Front, aber es sollte die einzige Führung der Gäste im gesamten Spiel bleiben. Nach von beiden Seiten sehr schnell gespielten Angriffen lagen die Pink Ladies in der zehnten Minute mit fünf Toren zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Mannschaft bereits neun Fehlwürfe zu verzeichnen, wobei Selina Kalmbach, Nele Franz und Sabrina Tröster Pech mit Pfosten-Treffern hatten. Auch Bensheim stand zu diesem Zeitpunkt zwei Mal das Aluminium im Weg, die »Flames« nutzten aber die übrigen Chancen weit konsequenter als der Pokal-Verteidiger. Beim 3:8 (10.) sah es rabenschwarz für das Rott-Team aus.

Dank Zwischenspurt zurück im Spiel

Durch einen 6:2-Tore-Zwischenspurt ab dem 4:9 verkürzte der Champion auf 10:11, das Jana Scheib erzielte. Nun lagen die »TusSies« wieder in Schlagdistanz (20.). Kurz darauf hielt Torhüterin Marie Weiss einen Siebenmeter, doch zur Pause lag ihr Team zwei Tore zurück (13:15). Alles schien noch möglich, zumal die Aufholjagd gezeigt hatte, dass sich die TuS - mochte ihr Spiel auch ein Auf und Ab sein - nicht aufgeben würde. Nach Wiederanspiel war der Titelverteidiger aber völlig von der Rolle. In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit ging nichts bei den Pink Ladies. Technische Fehler, halbherzige Aktionen, Fehlabspiele, vergebene Chancen, große Lücken in der Abwehr und ein fast unglaublicher 1:9-Lauf zum 14:24 (43.) beseitigten alle Zweifel, wer von den beiden Mannschaften in die Pokal-Endrunde am 1./2. März in Stuttgart einziehen würde. In dieser Phase gelang es einzig Rechtsaußen Tröster, den Ball im Gehäuse von Bensheims Torhüterin Vanessa Fehr unterzubringen.

»Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft, aber die Aufholjagd in der ersten Halbzeit hat viel Kraft gekostet und so haben wir es nach dem erneuten Rückstand nicht nochmal geschafft, wieder ranzukommen«, kommentierte Rott diese Phase. Als alles entschieden war, fingen sich die Pink Ladies etwas. Vier der nächsten fünf Treffer in der Weststadthalle gingen auf das Konto von Behnke & Co., die etwas Ergebniskosmetik betrieben und auf 18:25 verkürzten (48.). Aber dann warvor 553 Zuschauern wieder Nina Engel beim Vize-Meister nicht zu stoppen. Die Abwehr fand überhaupt kein Mittel gegen die 21-Jährige. Die vor der Saison von der Sport-Union Neckarsulm gekommene Linkshänderin im HSG-Rückraum avancierte zur überragenden Spielerin der Partie und markierte allein in der zweiten Halbzeit neun ihrer insgesamt zehn Treffer. Beim 21:31 (56.) lag die TuS wieder zehn Tore zurück, ehe Treffer von zwei Mal Verena Oßwald sowie Elinore Johansson und Svenja Hübner die Höhe der Niederlage am Ende noch etwas abmilderten.

TuS muss schon wieder auf Reisen gehen

Nun müssen die Metzingerinnen schnell ihre Köpfe frei bekommen. Es stehen vor der Europameisterschafts-Pause noch die Qualifikationsspiele in der European League bevor. Wollen die Pink Ladies dort in die Gruppenphase einziehen, ist eine deutliche Steigerung notwendig. Am Sonntag (16 Uhr) muss das Team zunächst wieder auf Reisen gehen und beim Liga-Rivalen Blomberg seine Visitenkarte abgeben, ehe am Samstag, dem 16. November, um 19.30 Uhr das Rückspiel in der Öschhalle angesagt ist. (GEA)