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Metzinger Handballerinnen jetzt schon Sechste

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben sich für die Niederlage in Zwickau revanchiert. Nach dem 34:24-Erfolg ist die Play-off-Runde zum Greifen nah.

Ganz starker Auftritt: Die junge niederländische Linksaußen Lois van Vliet zeigt mit acht Toren ihre bisher mit Abstand beste Le
Die junge niederländische Linksaußen Lois van Vliet. Foto: T. Baur/Eibner
Die junge niederländische Linksaußen Lois van Vliet.
Foto: T. Baur/Eibner

METZINGEN. Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen kennen derzeit nur einen Weg in der Tabelle: Nach oben. Zu Saisonbeginn nach großen Schwierigkeiten noch Vorletzte, haben die Pink Ladies inzwischen Form und Stabilität gefunden und sich von Rang elf auf sechs vorgearbeitet. Damit liegt die TuS steil auf Play-off-Kurs. Das ist für Coach Miriam Hirsch allerdings noch nicht das Thema, das sie beschäftigt. Sie erfreut sich an der Gegenwart. Und stattete ihrem Team nach dem klaren 34:24 (18:12)-Sieg über den BSV Sachsen Zwickau ein dickes Lob ab. »Ich bin maximal stolz auf die Mannschaft. Es war nicht alles gut, aber wir haben das sehr souverän gestaltet.«

Dass der Aufwärtstrend mit ihrem Einstieg bei der TuS zusammenhängt, bestätigte indirekt Gäste-Trainer Norman Rentsch, der den Auftritt der Metzingerinnen mit dem Vorrunden-Spiel verglich, den damals sein Team noch mit 28:22 gewonnen hatte. Am Samstag hatten die Sächsinnen keine Chance. »Das zeigt die Arbeit der letzten Wochen«, sagte Rentsch anerkennend zur Entwicklung des Hirsch-Teams.

Auch Torhüterin Schüpbach trifft

Dass die TuS eindrucksvoll Revanche nahm, lag an mehreren Faktoren. An einer starken Abwehr, die bei Zwickau reihenweise Ballverluste provozierte. Dass Naina Klein erkrankt fehlte, wirkte sich nicht aus, weil sie von Svenja Hübner im Innenblock an der Seite von Julia Behnke gleichwertig ersetzt wurde. Hinzu kam der Rückhalt der Torhüterinnen. Erst war Lea Schüpbach immer wieder Endstation für die Gäste-Würfe, dann sorgte Marie Weiss dafür, dass das Rentsch-Team auf Abstand blieb. Und schließlich zeigten die »TusSies« von Beginn an, was Sache war. Nach gerade mal sieben Minuten führten sie mit 7:1, zehn Minuten später stand es 13:4, als sich auch Schüpbach mit einem weiten Wurf ins leere BSV-Tor in die Torschützenliste eintrug (17.).

Als später etwas Sand ins Getriebe kam, die Chancen nicht mehr so konsequent genutzt wurden und technische Fehler notiert wurden, änderte sich am Vorsprung wenig. Näher als bis auf sechs Treffer (16:10/22:16) ließen die Pink Ladies den Tabellenzehnten nicht herankommen. »Das letzte Mal in Zwickau hatten wir einen schlechten Tag. Wir wollten es wieder gutmachen und haben als Mannschaft gespielt«, sagte Linksaußen Lois van Vliet und hob die aggressive Abwehr hervor, die das »Umschaltspiel mit vielen Toren« erst ermöglicht hatte.

Lob für van Vliet und Oßwald

Van Vliet war neben Jana Scheib die stärkste Metzingerin. In der bisherigen Saison hatte sie meist eher unauffällig gespielt. Diesmal glänzte sie mit acht Treffern bei neun Versuchen. Hirsch hatte vor Wochen darauf hingewiesen, dass van Vliet eine junge Spielerin sei, die sich mittelfristig in die Liga reinbeißen solle. Jetzt ließ die 19-Jährige aufblitzen, was in ihr steckt. Weil der Einsatz von Stamm-Linksaußen Selina Kalmbach unsicher war, spielte van Vliet von Beginn an. Für Klein lief im Rückraum Verena Oßwald auf. Hirsch freute sich für beide: »Sie haben es absolut verdient, dass sie so viel Spielzeit hatten und so gut performt haben.«

Allerdings gab es auch eine Hiobsbotschaft: Schüpbach musste nach 21 Minuten vom Feld. »Nach einer Bewegung hat sie etwas an ihrem operierten Knie gespürt«, schilderte Torhüter-Trainer Axel Strienz den ersten Eindruck. Nun hofft man im Metzinger Lager, dass sich die Schweizer Nationalspielerin nicht schwerer verletzt hat. (GEA)