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Jetzt kommen für die TuS Metzingen die dicken Brocken

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben von den letzten sechs Partien vier Top-Spiele. In einem Heimspiel-Doppelpack trifft die TuS auf Blomberg-Lippe und den Thüringer HC.

Siebenmeter-Schützin Rebecca Rott (vorne) wird ebenso wie Torhüterin Kamilla Kantor für unbestimmte Zeit ausfallen.
Siebenmeter-Schützin Rebecca Rott (vorne) wird ebenso wie Torhüterin Kamilla Kantor für unbestimmte Zeit ausfallen. Foto: Eibner-Pressefoto
Siebenmeter-Schützin Rebecca Rott (vorne) wird ebenso wie Torhüterin Kamilla Kantor für unbestimmte Zeit ausfallen.
Foto: Eibner-Pressefoto

METZINGEN. Der Spielplan hätte es schlechter meinen können mit den Metzinger Handballerinnen: Unter den letzten sechs Begegnungen der Bundesliga-Saison sind gleich vier Top-Spiele. Blomberg-Lippe, Bensheim-Auerbach und zwei Mal der Thüringer HC heißen diese Gegner, die in der Tabelle vor den »TusSies« stehen - die man aber schlagen will, weil man sich in der Tabelle noch verbessern will. Denn wer gedacht hätte, die Pink Ladies würden nach ihrem Pokal-Coup die restliche Saison nur noch als Schaulaufen ansehen, sieht sich getäuscht.

Vor heimischem Publikum will man sich entsprechend erfolgreich präsentieren und noch einen Rang in der Tabelle gut machen. Die HSG Blomberg-Lippe als Fünfter hat sechs Punkte mehr auf dem Konto. Damit ist es auch nach Aussage von Geschäftsführer Ferenc Rott »unrealistisch«, zu glauben, dass man diesen Platz noch erreichen könne. Aber der sechste Platz soll im Abschlussklassement unbedingt herausspringen. Rott: »Wir wollen so viel wie möglich gewinnen.«

Wenngleich die Aufgaben happig sind. Als nächstes steht ein Heimspiel-Doppelpack bevor, der es in sich hat. Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert Blomberg-Lippe in der Öschhalle, ehe am Dienstag (19.30 Uhr) das Nachholspiel gegen den Tabellenvierten Thüringer HC in der Tübinger Paul-Horn-Arena über die Bühne geht. Mit dem Ex-Meister haben die Metzingerinnen noch eine Rechnung offen. »Erstmal wollen wir Blomberg besiegen. Dann ist alles super für das Highlight in Tübingen«, sagt Rott, der gegen den THC auch aufgrund des Spieltermins vor dem Feiertag auf 2.000 Zuschauer hofft.

Eine besondere Motivation brauchen die Metzingerinnen gegen Gegner solchen Kalibers nicht. »Wir trainieren jede Woche hart. Aber vielleicht gibt es ein paar Extra-Prozente«, sagt Trainer Werner Bösch über die Vergleiche mit den Top-Teams. Der Coach muss auf mehrere Spielerinnen verzichten. Laura Godard hat eine Grippe erwischt. Das Blomberg-Spiel kommt zu früh für sie, doch bis zum Duell gegen den THC dürfte die französische Linksaußen wieder mitmischen können.

Wann Torhüterin Kamilla Kantor (Schulter-Probleme) und Siebenmeter-Schützin Rebecca Rott (Rücken) wieder einsatzfähig sind, ist derzeit nicht absehbar. »Bei beiden sind die Schmerzen zurückgekommen. Eine Pause ist für sie besser als weiterzuspielen«, schildert Ferenc Rott die Situation.

Neben Marie Weiss steht damit Anita Polackova, die zuletzt in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde, für die Torhüter-Position bereit. Rebecca Rott war bereits im letzten Spiel gegen Bad Wildungen gehandicapt. Sie trat lediglich bei einem Siebenmeter an. Die Rolle der etatmäßigen Strafwurf-Schützin könnten nun Jana Scheib oder Viktoria Woth übernehmen.

Gegen Blomberg hat die TuS in dieser Saison eine ausgeglichene Bilanz. Auf dem Weg zum Pokal-Triumph gab's in der zweiten Runde einen 28:24-Auswärtssieg der Pink Ladies. Im Punktspiel in Ostwestfalen dann verlor das Bösch-Team eine ausgeglichene Partie in der Schlussphase mit 29:32. Die HSG steht deshalb vor den Metzingerinnen, weil sie im Gegensatz zu ihnen bislang sehr stabil war und fast keine Punkte gegen schwächere Gegner liegen gelassen hat. Hervorzuheben ist die Ex-Metzingerin Laetitia Quist und die zuletzt stark haltende Torhüterin Melanie Veith. Bösch: »Wir müssen sicher offensiver decken als gegen Bad Wildungen und clever unser Ding durchziehen.«

Wer das Handball-Porträt einer Metzinger Spielerin im Fernsehen sehen will, hat dazu am Sonntag (22.05 Uhr) bei »Sport im Dritten« Gelegenheit. Der SWR war vergangene Woche in Metzingen, um nach dem Bad-Wildungen-Spiel Maren Weigel zu interviewen. Im Rahmen der Reihe »Road to Paris 2024« wird die Nationalspielerin als mögliche Olympia-Kandidatin vorgestellt. (GEA)