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Die Metzinger Handballerinnen wollen Aufholjagd in der Tabelle fortsetzen

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben die Spielpause gut weggesteckt. Auf den Sieg in Halle an der Saale sollen nun weitere vier Punkte in den beiden Heimspielen diese Woche folgen.

Damit Naina Klein vor allem ihre Torgefahr ausspielen kann, wird sie verstärkt von Abwehr-Aufgaben entlastet.
Damit Naina Klein vor allem ihre Torgefahr ausspielen kann, wird sie verstärkt von Abwehr-Aufgaben entlastet. Foto: T. Baur/Eibner
Damit Naina Klein vor allem ihre Torgefahr ausspielen kann, wird sie verstärkt von Abwehr-Aufgaben entlastet.
Foto: T. Baur/Eibner

METZINGEN. Der Auftakt in die Englische Woche war erfolgreich. Nun wollen die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen in den beiden Heimspielen am Mittwoch gegen die HSG Bensheim-Auerbach und am Samstag - dann kommt der Buxtehuder SV - die nächsten Punkte nachlegen.

- TuS im Aufwind: Der Saisonstart war schwierig, die Gegner mit Dortmund und Blomberg auch. Nach zwei Spielen lag die TuS am Tabellenende. Das hieß Platz elf, weil die HB Ludwigsburg nach ihrem Zusammenbruch als Absteiger feststeht und bereits nicht mehr in der Tabelle aufgelistet ist. Doch gegen Zwickau und in Halle an der Saale sammelten die »TusSies« die ersten Punkte. Inzwischen sind sie Achter. »Wir haben gemerkt, dass noch viel Potenzial in uns steckt«, sagte Linksaußen Selina Lindemann. Sollten die Metzingerinnen die beiden bevorstehenden Heim-Begegnungen (jeweils 19.30 Uhr, Paul-Horn-Arena) ebenfalls gewinnen, könnten sie den Blick wieder auf die obere Tabellenhälfte richten. »Wir haben eine gute Ausgangslage und freuen uns auf die beiden Heimspiele und hoffentlich vier Punkte«, sagt TuS-Trainerin Miriam Hirsch.

- Noch motivierter in das Nachholspiel: Nach dem Sieg gegen Zwickau und der gelungenen Premiere an ihrer neuen Heimspiel-Stätte in Tübingen war die Erleichterung groß. Doch die anschließende Spielpause verhinderte, dass die Pink Ladies gleich mit Rückenwind weitermachen konnten. Erst mussten sie vier Wochen aussetzen, dann, weil bei der HSG Bensheim-Auerbach mehr als die Hälfte der Spielerinnen des Kaders krank gemeldet wurden, verlängerte sich die Auszeit um weitere zwei Wochen. Das war nicht im Sinne der Metzingerinnen. »Wir haben ein bisschen Wut im Bauch und sind vielleicht noch heißer auf die Partie, als wir es zuvor schon waren«, sagt Hirsch vor der Nachholpartie gegen Bensheim-Auerbach. Beim Tabellenzweiten ist der Einsatz der Ex-Metzingerin Lena Degenhardt fraglich.

- Torhungrige Pink Ladies: In den ersten beiden Saisonspielen stand die Abwehr noch neben sich. Das hat sich deutlich gebessert. Zwar kassierte das Hirsch-Team bei beiden Siegen noch über 30 Gegentore pro Partie. Zu viel, um völlig zufrieden zu sein. Doch wird dieses Manko nicht spielentscheidend, weil man durch eigene hohe Trefferquoten (mindestens 38 Tore) eine Basis für Siege legt. »Das war eine tolle Teamleistung, auf die wir stolz sein können«, urteilt Lindemann, die zuletzt mit 13 Treffern bei 13 Versuchen überragte. Hirsch über den Auftritt der Linksaußen: »Das hat sie weltklasse gemacht.«

- Kräfte eingeteilt: In Englischen Wochen ist es kein Fehler, sich die Kräfte einzuteilen, um in den entscheidenden Spielphasen mit Frische und Dynamik aufwarten zu können. So bildeten Mannschaftsführerin Svenja Hübner und Carolin Hübner in Sachsen-Anhalt zunächst in der Abwehr den Innenblock, ehe nach ihrem Comeback Ida Petzold im Wechsel mit ihnen in der Abwehrzentrale verteidigte. Naina Klein, die zu Saisonbeginn meist mit Svenja Hübner den Innenblock in der Startformation bildete, war weitgehend von Defensiv-Aufgaben befreit. Hirsch: »Naina hat dadurch Kräfte sparen können, weil wir ihre Stärken vor allem in der Offensive brauchen.« Auch auf den meisten anderen Positionen wurde nach der klaren Führung in der Endphase mit Blick auf die nächsten Spiele gewechselt.

- Disziplin im Spiel nach Führung fehlt: Der Sieg bei Halle-Neustadt war ungefährdet. Doch gab es in beiden Halbzeiten angesichts einer klaren Führung Phasen, wo die TuS nachließ. »Wenn wir das gespielt haben, was wir uns vorgenommen hatten, war es gut. Aber insgesamt war es nicht glatt«, monierte Hirsch. Sie bemängelte, dass zwischendurch in Abwehr und Angriff die Disziplin im Spiel gefehlt habe. Und Lindemann befand: »Wir haben gemerkt, dass wir weiter an uns arbeiten müssen.« (GEA)