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Tigers Tübingen feiern hart erkämpften Sieg

Erfolgreicher Abschluss des Zweitliga-Doppelspieltags. Nach dem überzeugenden Sieg gegen die Eisbären Bremerhaven bezwingen die Tübinger Basketballer vor 1.975 Zuschauern in der Paul-Horn-Arena auch Kellerkind EPG Guardians Koblenz.

Melkisedek Moreaux (vorn in der Mitte) und seine Tübinger Zweitliga-Basketballer dürfen sich nach zwei Heimsiegen am Freitag und
Melkisedek Moreaux (vorn in der Mitte) und seine Tübinger Zweitliga-Basketballer dürfen sich nach zwei Heimsiegen am Freitag und Sonntag von den Tigers-Fans feiern lassen. Foto: Nicolas Wörn/Eibner
Melkisedek Moreaux (vorn in der Mitte) und seine Tübinger Zweitliga-Basketballer dürfen sich nach zwei Heimsiegen am Freitag und Sonntag von den Tigers-Fans feiern lassen.
Foto: Nicolas Wörn/Eibner

TÜBINGEN. Erfolgreicher Abschluss des Doppelspieltags! Nur knapp 48 Stunden nach dem überzeugenden Sieg gegen die Eisbären Bremerhaven bezwangen die Basketballer der Tigers Tübingen vor 1.975 Zuschauern in der Paul Horn-Arena auch Zweitliga-Kellerkind EPG Guardians Koblenz. Der 76:67 (49:40)-Erfolg war hart erkämpft, ist aber zugleich Revanche für die 73:80-Hinspiel-Niederlage vom 1. Dezember.

- Zurück in der Spur
Zwei Siege in Folge gab's letztmals unmittelbar kurz vor Weihnachten. Zur Belohnung kletterte die Mannschaft nach etlichen Wochen auf dem undankbaren Tabellenplatz neun auf Rang sechs, der am Ende das Minimalziel Play-offs bedeuten würde. »Wir sind wieder in der Spur, in die wir zurück wollten«, gab sich Trainer Domenik Reinboth erleichtert. Nach drei Niederlagen sei dieser Siege-Doppelpack »extrem wichtig« gewesen. »Wir waren aber immer intakt als Team«, berichtete der Tübinger Kommandogeber von vielen guten Gesprächen, die das gute Gefühl innerhalb der Mannschaft auch während der zurückgelegenen Durststrecke aufrecht gehalten hatte.

- Dürftiges drittes Viertel
Im Anschluss an die relativ komfortable 49:40-Halbzeitführung kamen die Gastgeber in den folgenden 14 Minuten auf magere 13 Pünktchen. Erst während einer zweiten Auszeit nach dem zwischenzeitlichen 64:62 (34.) der Gäste wusste Reinboth seinen Korbjägern ein adäquates Mittel gegen die 3:2-Zonenverteidigung zu verklickern. »Wir haben uns ein bisschen rausbringen lassen«, kommentierte der Tigers-Coach die niederschmetternden Statistiken dieser Offensivflaute. Nur drei von zwölf Würfen (25 %) aus dem Feld fanden ihr Ziel - darunter keiner der fünf genommenen Dreier. Und auch von der Linie gingen bei fünf Versuchen nur drei Bälle durch die Reuse. Macht magere neun Pünktchen in den zehn Spielminuten des dritten Viertels. Gut nur, dass sich die Jungs um Kapitän Till Jönke zumindest mal wieder auf ihre resolute Defensivarbeit verlassen konnte, durch die der Gegner auch nur auf elf Treffer kam. »Da haben wir uns wieder auf unsere Stärken besonnen«, zeigte sich Reinboth erleichtert.

- Idowu und Moreaux glänzen
Melkisedek Moreaux hat gut Lachen. Mit seinem Korb zum 70:64 (39.) war der Bann entgültig gebrochen. Der US-Amerikaner, der ein wenig wie der Hollywood-Star Eddie Murphy in jungen Jahren aussieht, avancierte mit 17 Punkten bei exzellenten Trefferquoten und fünf Rebounds zum besten Tübinger. Knapp vor Samuel Idowu, der mit 17 Punkten und sogar neun Assists gelistet wird. Moreaux erzielte dabei acht der letzten 14 Zähler der Tigers und machte damit den Knopf an den zweiten Sieg binnen zwei Tagen. Idowu stand ihm bereits am Freitag in nichts nach. Mit jeweils 19 Zählern steuerten sie da zusammen mehr als die Hälfte der Punkte zum 74:59-Erfolg gegen Bremerhaven bei. Zuletzt hatte Moreaux an seinem Wurf dezente Anpassungen vorgenommen, die sich nun auszahlen. »Wir haben dadurch ein gutes Selbstvertrauen bei ihm aufgebaut«, berichtet Reinboth.

- Eigenwillige Freiwurftechnik
Jamison Overton verfügt über eine berauschende Athletik. Und Reinboth sieht die dritte Nachverpflichtung der Saison sehr positiv: »Vor allem, wie er sich in den Dienst der Mannschaft stellt und die Energie, die er einbringt.« Nach acht Minuten am Freitag waren es am Sonntag bereits 16:45, in denen der 25-Jährige auf elf Punkte und zwei Korbvorlagen kam. Mehr Spielzeit blieb ihm verwehrt, weil Koblenz regelmäßig auf Zone setzt. »Gerade für Amerikaner ist das schwer«, meinte der Tigers-Coach zu der in den Staaten verpönten Form der Defensive, bei der nicht der Mann, sondern der Raum verteidigt wird. Ein Grund, warum ein solcher Spieler auf dem Markt war, ist ganz sicher seine dürftige Freiwurfquote. Mit einer sehr eigenwilligen Technik ausgestattet traf der US-Amerikaner zu Collegezeiten immerhin noch 60,1 % seiner Würfe. Bei seinen ersten zwei Profistationen in Finnland und zuletzt Belgien waren es nur noch 51,5 %. In zwei Spielen für die Tigers waren es gerade einmal noch vier Treffer bei neun Versuchen - macht 44,4 Prozent. »Es ist für mich als Trainer eine Herausforderung, mit dem Spieler daran zu arbeiten«, erklärte der Tigers-Coach. (GEA)