TÜBINGEN. Die Tigers Tübingen haben zeitnah auf die Wadenverletzung von Spielmacher Kenny Cooper reagiert und erwartungsgemäß eine zweite Nachverpflichtung getätigt. Mit David Cohn konnte schnell Ersatz für den Topscorer des Basketball-Zweitligisten gefunden werden (der GEA berichtete). Der US-Amerikaner ist hierzulande kein Unbekannter, wechselte er doch in der Runde 2021/22 zum damaligen Zweitliga-Rivalen wiha Panthers Schwenningen. In der vergangenen Saison spielte der 28-Jährige für den Ligakonkurrenten VfL Sparkassen Stars Bochum. In 25 Partien erzielte der 1,88 Meter große Point Guard dabei 13,3 Punkte, verteilte 6,6 Assists und holte 2,8 Rebounds. Doch auch mit dem ausgewiesenen Führungsspieler konnte das Team den sportlichen Abstieg nicht verhindern.
Cohn erhält bei den Tigers einen Vertrag bis zum Saisonende und wird zukünftig das Trikot mit der Nummer 34 tragen. Er habe seinen neuen Club »in den vergangenen Jahren immer wieder verfolgt und selbst ja auch schon gegen Tübingen gespielt«, wird Cohen auf der Vereinshomepage zitiert. Er sei beeindruckt von der langen Basketball-Tradition mit vielen Jahren in der ersten und zweiten Liga. »Mit voller Vorfreude blicke ich nun darauf, zukünftig ein Teil davon zu sein.«
Cohn zufälligerweise in Deutschland
Gleich am Sonntag nach Coopers Verletzung beim 90:72-Erfolg gegen den Nürnberg Falcons BC hatte Tigers-Coach Domenik Reinboth den Spielermarkt intensiv sondiert, weil schon zu diesem Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit groß war, dass der etatmäßige Spielmacher bis auf weiteres ausfallen wird. Eine Untersuchung in der Uniklinik Tübingen bestätigte dann am Montag die Befürchtung eines Muskelfaserrisses in der linken Wade. Schnell kam die Personalie Cohn ins Spiel, der sich zufälligerweise gerade in Deutschland aufgehalten hatte.
Aufgrund der derzeit angespannten Personallage wurde zügig eine Vereinbarung mit dem Spieler getroffen. Der 28-Jährige traf bereits am Montagabend in Tübingen ein und absolvierte am Dienstagmorgen erfolgreich die medizinische Eingangsuntersuchung. Ziel ist es, dass die zweite Tübinger Nachverpflichtung bereits am Samstag (19 Uhr/sportdeutschland.tv) im Spiel bei Phoenix Hagen eingesetzt werden kann. Eine Teilnahmelizenz lag den Schwaben, Stand Donnerstagmittag, aber noch nicht vor.
Erstes Training am Dienstag
"In dieser Phase der Saison ist es immer schwierig, passende Spieler für ein Team zu finden", erklärte Reinboth, der sich dennoch zufrieden zeigte, "dass wir in kürzester Zeit mit Cohn einen erfahrenen Spieler gefunden haben, der bereits gezeigt hat, dass er in der 2. Basketball-Bundesliga Leistung bringen kann. Der Neue habe "seine Stärken im Pick and Roll sowie in seinem Wurf, zudem spielt David einen schnellen Ball - so wie wir auch auftreten wollen." Am Dienstagvormittag absolvierte der 28-Jährige das erste Training mit seinen neuen Teamkollegen. Erste Erkenntnis: der körperliche Zustand ist gut, trotz neun Monaten ohne Spielpraxis. Cohn hielt sich in den vergangenen Wochen bei den VfL SparkassenStars in Bochum fit. (GEA)