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Knapper Sieg - Tigers kommen beim Schlusslicht mit blauem Auge davon

Die Tübinger Zweitliga-Basketballer setzen sich nach schwachem Start in letzter Sekunde mit 75:73 bei Schlusslicht Vechta II durch. Idowu mit 16 Punkten.

Tigers-Kapitän Till Jönke entscheidet die Partie im Rasta-Dome mit seinem Wurf zwei Zehntelsekunden vor Schluss.
Tigers-Kapitän Till Jönke entscheidet die Partie im Rasta-Dome mit seinem Wurf zwei Zehntelsekunden vor Schluss. Foto: Memmler/Eibner
Tigers-Kapitän Till Jönke entscheidet die Partie im Rasta-Dome mit seinem Wurf zwei Zehntelsekunden vor Schluss.
Foto: Memmler/Eibner

VECHTA. Das war knapp. Am Sonntag sind die Tübinger Zweitliga-Basketballer beim Schlusslicht mit einem blauen Auge davongekommen. Kapitän Till Jönke sorgte dafür, als er im letzten Angriff der Tigers mit dem Ball zum Korb zog, sich eine gute Wurfposition erarbeitete und aus der Halbdistanz zum 75:73 (40:47) bei der zweiten Mannschaft von Rasta Vechta traf. Damit haben Jönke & Co., die auf Rang acht liegen, im Kampf um einen Play-off-Platz einen Rückschlag gerade noch vermieden.

Der Sieg war mit einer Hiobsbotschaft verbunden. Tübingen hatte die Partie bereits nur mit neun Spielern in Angriff genommen. Für Anführer Kenny Cooper, der mit einem Muskelfaserriss seit sechs Wochen fehlt, kam das Spiel im Rasta-Dome noch zu früh. Daneben fehlten aber auch die verletzten Joshua Schwaibold (Hand), Silas Oriane (Knie), Jonas Niedermanner (Sprunggelenk) sowie Miles Tention, der vor dem Absprung steht. Neu auf der Ausfalls-Liste steht Jamison Overton, der im zweiten Viertel ausschied. Unter dem Vechta-Korb verletzte sich die Nachverpflichtung aus den USA an Knie und Sprunggelenk, sodass er daraufhin ins St. Marien-Hospital in Vechta gebracht wurde. Nach der Rückkehr nach Tübingen sind weitere Untersuchungen angesagt. Bis zu seinem Ausscheiden hatte Overton fünf Punkte, einen Assist und eine Balleroberung zu Buche stehen.

Dreier-Quote katastrophal

Die Tübinger kamen vor 515 Zuschauern denkbar schlecht ins Spiel. Drei vergebene Würfe, darunter zwei Dreier-Versuche, zwei Fouls und daraus resultierende Vechta-Freiwürfe, warfen die Gäste 0:6 zurück. Auch im Kampf um den Ball bekleckerten sie sich nicht mit Ruhm. Erst in der fünften Minute wurde der erste Tigers-Rebound durch Jönke notiert. Die Schwächen beim Kampf um den Ball unter den Körben war auffällig. Mit 38:47 hatten die Tigers bei den Rebounds das Nachsehen. Dazu kam eine katastrophale Dreier-Quote. Gerade mal drei von 23 Versuchen fanden den Weg durch den Ring. So lag das Team erst 7:20 (7.) und kurz darauf mit 14 Zählern (9:23) zurück. »Wir haben – wie schon so oft – am Anfang des Spiels nicht unseren Rhythmus gefunden«, beschrieb Tigers-Coach Domenik Reinboth diese Phase und ergänzte, dass der Verletzungs-Ausfall von Overton das Team »extrem geschmerzt« habe.

Aber das Team kämpfte. Als sein Team bei den Korbabprallern besser ins Spiel kam, verkürzte sich auch der Rückstand. Nach einem der seltenen Dreier, der sein Ziel fand, lagen die Reinboth-Schützlinge nur noch mit vier Punkten hinten (38:42/18.). Zur Pause waren es dann sieben Zähler. Das Spiel wurde enger, auch weil die Tübinger während der 40 Minuten lediglich fünf Ballverluste hinnehmen mussten. Bei Vechta waren es fast drei Mal so viele. Jönke versenkte einen dieser Steals zum 53:53-Ausgleich, Vincent Neugebauer sorgte mit zwei verwandelten Freiwürfen für die erste Führung der Gäste (57:56). Da war man bereits in der Schlussminute des dritten Viertels angelangt. Ab dem 65:64 durch Samuel Idowu (36.), der mit 16 Punkten auch Topscorer der Raubkatzen war, hatten die Tübinger knapp die Nase vorn. Vestas Bundesliga-Reserve kam nur noch Jonathan Klussmann eine Minute vor Spiel-Ende zum 73:73-Ausgleich. Als die Partie auf der Kippe stand, übernahm Jönke Verantwortung und traf zur Entscheidung.

Jetzt folgen zwei Heimspiele

»Ich ziehe den Hut vor meinem Team, wie es dieses Spiel noch erfolgreich gedreht hat. Nun heißt es, Wunden lecken und uns auf den Doppelspieltag am kommenden Wochenende vorzubereiten«, sagte Reinboth, dessen Mannschaft am Freitag (20 Uhr) gegen die Kirchheim Knights und am Sonntag (15.30 Uhr) gegen die Gladiators Trier zwei Heimspiele hat. (GEA)