TÜBINGEN. Zwei Wochen ist es nun her, dass die Saison für die Tigers Tübingen zu Ende gegangen ist. Nachdem Top-Kandidat Fabian Strauß dem Basketball-Zweitligisten als Coach am vergangenen Donnerstag abgesagt hat (der GEA berichtete exklusiv) und künftig beim Bundesliga-Absteiger BG Göttingen an der Seitenlinie steht, befinden sich die Verantwortlichen der Raubkatzen um Sportdirektor Eric Detlev intensiv auf der Trainersuche. Aktuell deutet vieles darauf hin, dass die Tigers von ihrem eigentlichen Wunsch eines deutschsprachigen Trainers abrücken und sich bei ihrer Suche auf den internationalen Markt konzentrieren.
Konkreteres gibt es derweil beim Spielerpersonal zu vermelden. Auch die Tübinger machen nun schmerzhafte Erfahrung mit den sogenannten NIL-Deals, die gerade wie eine Lawine über Basketball-Deutschland hinwegrollen. Zur Erklärung: Die Colleges aus den USA können nach einer großen Reform nun die Athleten mit Geld in ihre Uni-Teams locken. Das war zuvor verboten. Etliche junge Spieler aus Deutschland sind dem Lockruf aus den Vereinigten Staaten, wo sie zusätzlich unter deutlich professionelleren Bedingungen trainieren können, bereits gefolgt. So zum Beispiel der 18 Jahre alte Bundesliga-Shootingstar Hannes Steinbach aus Würzburg, der künftig für die University of Washington aufläuft und dort ein Gehalt an der Millionengrenze erhalten wird.
Was das nun alles mit den Tigers aus Tübingen zu tun hat? Center-Youngster Vincent Neugebauer, der in dieser Spielzeit eine starke Entwicklung genommen hat und der eigentlich noch einen Vertrag für die kommende Saison bei den Unistädtern hat, wird die Raubkatzen in Richtung den Vereinigten Staaten verlassen. Den an diesem Mittwoch 23 Jahre alt gewordenen Big Man zieht es nach Informationen des GEA und des Hamburger Abendblatts für ein Jahr an die Florida Atlantic University. Nur noch formelle Dinge (zum Beispiel die Zulassung an der Universität) gilt es zu erledigen. (GEA)