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Zweitligist TV Reutlingen ringt 1. FC Nürnberg mit 5:4 nieder

Zweitligist Reutlingen ringt Nürnberg mit 5:4 nieder. Sechs von neun Spielen gehen in den Match-Tie-Break.

Im Einzel und Doppel für den TV Bauer Finanz Reutlingen siegreich: Tim Handel. FOTO: BAUR
Im Einzel und Doppel für den TV Bauer Finanz Reutlingen siegreich: Tim Handel. FOTO: BAUR
Im Einzel und Doppel für den TV Bauer Finanz Reutlingen siegreich: Tim Handel. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Dritter Saisonsieg für Zweitligist TV Bauer Finanz Reutlingen. Vor 250 Zuschauern hat sich die Mannschaft von Trainer Marek Kimla gegen den 1. FC Nürnberg mit 5:4 durchgesetzt – für den TVR war’s ein wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenverbleib. Die Franken kämpften bis zum Schluss, bleiben mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen aber weiter am Tabellenende. Der Spieltag war geprägt von mehreren Regenunterbrechungen sowie dem doppelten Gang in die Halle. Sechs der neun Matches wurden im Entscheidungssatz entschieden. Bei der Tombola wurden 750 Euro für den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen gesammelt.

Wahnsinnig enge Doppel

Mit einer 4:2-Führung für den Gastgeber ging es in die Doppel, und dies erneut in der Halle. Alle drei Matches gestalteten sich wahnsinnig eng. Auch drei Erfolge für einen Gesamtsieg der Nürnberger schienen kurzzeitig im Bereich des Möglichen zu sein. Doch das TVR-Duo Tim Handel/Marek Jaloviec behielt gegen die Kontrahenten Blaz Rola/Matthew Romios in zwei knappen Sätzen die Oberhand. Um 18.56 Uhr war der fünfte und somit siegbringende Reutlinger Zähler eingefahren. Die beiden anderen Doppel gingen an die Gäste. »Mit dem Aufschlag und guten Returns haben wir das Spiel gewonnen«, sagte Handel.

Ein Rückblick auf einen langen Tennis-Tag: Noch während des Warmspielens der ersten Einzelspiele setzte der Regen ein. Es ging zügig unters Hallendach. Die Zuschauer quetschten sich rein, dazu wurden die Partien hinter den Glasscheiben verfolgt. »Die Plätze waren nicht mehr bespielbar«, sagte Oberschiedsrichter Ralph Wurster (Esslingen). Anderes Terrain, andere Schuhe und ein anderes Spiel für die Sportler. »Viel hängt vom Aufschlag und den Returns ab, lange Rallyes sind selten«, erklärte Akteur Handel. Der 28-Jährige gewann sein Duell gegen den Slowenen Rola nach 0:3-Rückstand im Match-Tie-Break noch mit 10:8 und sorgte für den ersten TVR-Punkt. Auch die anderen zwei Partien wurden im Entscheidungssatz entschieden. Der ehemalige TVR-Spieler Haider-Maurer (Österreich) rang Peter Torebko nieder. Der 38-Jährige hatte am Ende nur fünf Ballwechsel mehr gewonnen als sein ein Jahr jüngerer Kontrahent. »Halle ist nicht vergleichbar mit Sand«, so Haider-Maurer, der in Nordhausen in Oberösterreich bei einer Tennis Academy tätig ist. Für den zweiten Reutlinger Zähler sorgte Lasse Pörtner.

Am Ende wieder auf Sand

In der Folge ging es wieder nach draußen. Bis kurz vor 15.30 Uhr hielt das Wetter, danach folgte wieder eine Unterbrechung und die Frage, wie es weitergeht. Wurster nahm die Plätze mit den anderen Referees gründlich unter die Lupe. Final konnten die weiteren Einzelspiele auf den Sandplätzen beendet werden. Jaloviec holte den dritten TVR-Punkt, der Australier Romios wurde in zwei Sätzen geschlagen. »Nach anfänglichen Problemen hatte ich die Begegnung im Griff«, erzählte der Tscheche.

Im Spitzenspiel präsentierte sich erstmals der Italiener Fabrizio Andaloro dem Reutlinger Anhang. »Er spielt selten auf Sand«, informierte Kimla vor dem Duell. Dies merkte man dem 24-Jährigen an, der in vielen Ballwechseln den schnellen Punkt suchte und dabei viele Fehler produzierte. Im erneuten Match-Tie-Break wurde der Spanier Raul Brancaccio mit 10:8 besiegt. »Es war ein gutes Spiel«, sagte der schüchterne Italiener, der beim Siegpunkt die größte Emotion von sich ließ. »Es war mein zweites Spiel auf Sand seit November«, verriet Andaloro, für den es in dieser Woche beim ITF-Turnier in Wetzlar weitergeht – auf Sand. (GEA)