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Famose Aufholjagd nicht belohnt: TV Reutlingen verliert 4:5 gegen Augsburg

TV Reutlingen verliert 4:5 gegen Augsburg Siebentisch. Thriller im letzten Doppel. Kimla: Bin stolz auf das Team

Zieht sich in seinem ersten Einsatz in der 2. Liga achtbar aus der Affäre: Maximilian Renz vom TV Reutlingen.  FOTO: BAUR
Zieht sich in seinem ersten Einsatz in der 2. Liga achtbar aus der Affäre: Maximilian Renz vom TV Reutlingen. FOTO: BAUR
Zieht sich in seinem ersten Einsatz in der 2. Liga achtbar aus der Affäre: Maximilian Renz vom TV Reutlingen. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Im letzten Heimspiel der Saison hat der Tennis-Zweitligist TV Reutlingen gegen den TC Augsburg Siebentisch vor 300 Zuschauern mit 4:5 verloren. Es war die dritte Niederlage in Serie. Die wichtigsten Aspekte des Spiels:

- Die Einzel

Nach der 3:6-Niederlage am Freitag gegen Ludwigshafen verzichtete der TVR auf die Einsätze von Dragos Madaras (Schweden) sowie Peter Torebko. Für das Duo kamen die Eigengewächse Christian Wedel und Maximilian Renz zum Einsatz. »Es war mir wichtig, dass auch sie die Chance bekommen«, berichtete Trainer Marek Kimla. Tim Handel und Marek Jaloviec (Tschechien) gewannen ihre Einzel klar in zwei Sätzen. Paul Wörner, Christian Wedel und Maximilian Renz mussten den Platz als Verlierer verlassen. Noah Schlagenhauf hatte im mit 2:25 Stunden längsten Einzel des Tages die Chance auf den dritten Punkt. Doch Constantin Frantzen verwandelte im Match-Tie-Break den zweiten Matchball zum 10:7. Frantzen ärgerte den TVR-Akteur immer weder mit Unterhand-Aufschlägen wie sie einst Michael Chang gegen Ivan Lendl bei den French Open zeigte. Die Reutlinger gingen mit einem 2:4-Rückstand in die Doppel.

- Die Doppel

Hier startete der TV Reutlingen eine famose Aufholjagd. Die Kombinationen Handel/Jaloviec und Wedel/Renz stellten mit Siegen den 4:4-Ausgleich her. Im finalen Doppel kannte die Spannung keine Grenzen mehr. Schlagenhauf/Wörner mussten sich im Match-Tie-Break gegen das Brüderpaar Constantin und Christopher Frantzen nach dem dritten Matchball und 2:26 Stunden Spielzeit mit 10:12 geschlagen geben, nachdem die Reutlinger selbst einen Matchball hatten. »Viel knapper geht es nicht mehr. Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft, sie haben um jeden Punkt gekämpft«, lautete das Fazit von Kimla.

- Zweitliga-Debüt für Renz

An Position sechs debütierte Maximilian Renz für den TVR in der 2. Liga. Gegen Jan Skerbatis führte der 22-Jährige (5:2-Bilanz in der Württembergliga) im ersten Satz bereits 5:1, im Anschluss sollte aber nicht mehr viel gelingen. Nach dem 6:3 in Satz eins machte Renz kein Spiel mehr. »Mein Gegner hat dann aggressiver gespielt«, erklärte Renz seine Niederlage, für den es in den nächsten Tagen ins kalifornische Irvine in die USA geht, wo er nach seinem Bachelor im Fach Wirtschaftsingenieurswesen nun seinen Master im Fach Wirtschaft anstrebt. Für zwei Semester darf Renz auch noch Tennis am College spielen.

- Strafe für den TVR

»Kurzfristig haben zwei Schiedsrichter abgesagt«, berichtete Manager Mark Linsenbolz. Die Folge: Der TV Reutlingen muss pro nicht-betreutes Spiel 150 Euro Strafe bezahlen, insgesamt also 900 Euro. Eine Bankrotterklärung für den Deutschen Tennis-Bund in dieser Spielklasse. »Wir konnten so kurzfristig leider keinen Ersatz mehr finden«, so Linsenbolz, der mit anderen Personen des Gastgebers zumindest die Spiele moderierte und den Ticker bediente.

- Ein Fanbus aus Schwenningen

Unterstützung erhielt der TV Reutlingen im letzten Heimspiel vom TC Schwenningen. Ein Reisebus brachte 25 Schwenninger Fans, die für Stimmung auf den Plätzen sorgten. Seit fünf Jahren gibt es diese Fan-Freundschaft, wie Thomas Blazko, Vorstand des TC Schwenningen, erzählte. Die Wurzeln liegen im Jahr 2018, als Blazko den damaligen Manager des TV Reutlingen, Rainer Renz, wegen eines Showmatches anfragte. Der Deal: Der TVR machte ein Einlagenspiel mit Michael Berrer und Florian Fallert, im Gegenzug kam der Verein aus Schwenningen mit 50 Fans zum Heimspiel gegen Düsseldorf in der 1. Liga. Seither gibt es diese Verbindung. »Ein unvergessliches Erlebnis für unsere Mitglieder«, schwärmte Blazko. (GEA)