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Viele Matchwinner beim SSV Reutlingen

Beim 3:1-Erfolg gegen den 1. CfR Pforzheim überzeugen die Oberliga-Fußballer des SSV Reutlingen. Nicht nur Doppeltorschütze Konstantinos Markopoulos liefert eine Top-Leistung ab.

Reutlingens Konstantinos Markopoulos (Nummer 9) liefert gegen seinen Ex-Club ab. Hier im Zweikampf gegen Salvatore Catanzano.
Reutlingens Konstantinos Markopoulos (Nummer 9) liefert gegen seinen Ex-Club ab. Hier im Zweikampf gegen Salvatore Catanzano. Foto: Jo Baur
Reutlingens Konstantinos Markopoulos (Nummer 9) liefert gegen seinen Ex-Club ab. Hier im Zweikampf gegen Salvatore Catanzano.
Foto: Jo Baur

REUTLINGEN. Nach dem 3:1-Erfolg seiner Reutlinger Oberliga-Fußballer war Stürmer Konstantinos Markopoulos so gut aufgelegt, dass er einfach weiter mit dem Ball spielte. 15 Minuten später kam der Doppeltorschütze des SSV mit dem Spielgerät in der Hand dann doch grinsend in den Innenraum des Stadions spaziert und freute sich.

»Die Tore sind gut, aber die drei Punkte, die zählen«, sagte er. »Wir haben uns heute ein gutes Gefühl geholt.« Das traf auf den besten Torschützen der Oberliga-Vorsaison alle mal zu. Denn nachdem Riccardo Gorgoglione ihm das 1:0 (19. Minute) vorgelegt hatte, revanchierte sich Markopoulos gegen seinen Ex-Verein nur zwei Minuten danach mit einer Hacken-Vorlage bei Gorgoglione, der auf 2:0 stellte. Das dritte SSV-Tor schoss der Grieche dann wieder selbst (57.). Ein großes Kompliment gab es von Teamkollege Jonas Vogler. »Er hatte nicht viele Chancen. Aus zwei, drei Schüssen macht er zwei Tore, das ist überragend.«

»So einen kannst du immer mal kriegen«

Klasse war aber nicht nur die Leistung der SSV-Offensivkünstler um Markopoulos, Gorgoglione, Jonas Meiser und Leander Vochatzer. Einen beeindruckenden Auftritt legte beispielsweise auch Rechtsverteidiger Luca Plattenhardt hin, der gefühlt 100 Prozent seiner Zweikämpfe gewann und kaum Fehler machte. Dass Reutlingen so früh in Führung ging, war vor allem dem 27-Jährigen zu verdanken. Nachdem er sich den Ball ganz hinten clever erkämpft hatte, leitete er den Konter mit seinem Super-Pass gedankenschnell ein. Auch sein Außenverteidiger-Partner Ben Schaal zeigte auf der anderen Seite eine gute Vorstellung, konzentrierte sich auf Defensiv-Aufgaben und löste diese mit Bravour. Den Fleiß-Preis verdiente sich Jonah Adrovic, der im zentralen Mittelfeld viele Lücken zulief und für das Team ackerte, ohne groß aufzufallen. Beim einzigen Gegentor des Tages durch Yunus Emre Kahriman (65.) konnte der SSV wenig machen. Der Schuss aus gut 30 Metern schlug optimal ein. »So einen kannst du immer mal kriegen«, analysierte Vogler.

»Man sieht ja, was möglich ist, wenn der Abstiegsstress nicht so da ist«

Auch SSV-Trainer Alexander Strehmel war hochzufrieden. »Wir haben heute über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Kompliment an meine Mannschaft. Den Klassenerhalt haben wir letzte Woche schon geschafft, aber die Spannung war trotzdem da. Durch die Art und Weise wie wir trainiert haben, habe ich es kommen sehen, dass wir ein gutes Spiel machen.« Eine Begegnung, die aus Reutlinger Sicht nur Gewinner hervorbrachte. »Es war ein kollektiv gutes Spiel von allen«, meinte Strehmel. »Man sieht ja, was möglich ist, wenn der Abstiegsstress nicht so da ist. Die Leichtigkeit war da. Wir sind gute Fußballer.«

»Der Sieg für Reutlingen ist hochverdient«, erkannte Pforzheims Coach Thomas Herbst an und gratulierte den Nullfünfern nicht nur nachträglich zum Ligaverbleib, sondern auch zu Winterzugang Markopoulos, der davor für den CfR auf Torjagd gegangen war. »Da kann man euch nur beglückwünschen«, meinte er über den Transfer-Coup, der sich auch am Mittwochabend vor stattlichen 1.384 Zuschauern bezahlt gemacht hatte. (GEA)