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Transfers des SSV Reutlingen aus dem Nichts

Am Wochenende geht's weiter in der Fußball-Oberliga. Ein Blick auf die Transfers im baden-württembergischen Oberhaus und den SSV Reutlingen.

Kommt mit der Empfehlung von 82 Toren in 126 Oberligaspielen zum SSV Reutlingen: Konstantinos Markopoulos.
Kommt mit der Empfehlung von 82 Toren in 126 Oberligaspielen zum SSV Reutlingen: Konstantinos Markopoulos. Foto: Joachim Baur
Kommt mit der Empfehlung von 82 Toren in 126 Oberligaspielen zum SSV Reutlingen: Konstantinos Markopoulos.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Wie lange hält die Siegesserie der SG Sonnenhof Großaspach, die mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Meisterschaft stürmt? Wer gewinnt das Rennen um Aufstiegsrundenplatz zwei? Welche Rolle spielt der SSV Reutlingen? Wie läuft der Abstiegskampf? Fragen über Fragen türmen sich vor dem Jahresauftakt der Fußball-Oberliga am Wochenende auf. Ein Überblick.

- SSV-Transfers: Die auf Platz elf rangierenden Reutlinger sorgten in der Winterpause für Gesprächsstoff, wurden doch mit Konstantinos Markopoulos und Leander Vochatzer zwei Hochkaräter an die Kreuzeiche gelotst. »Diese Transfers kamen für mich aus dem Nichts«, erklärt SSV-Trainer Alexander Strehmel. Allerdings habe Christian Grießer, der Sportliche Leiter, Vochatzer »schon immer auf dem Schirm gehabt«, so Strehmel. Der 33 Jahre alte Markopoulos kommt mit der Empfehlung von 82 Toren in 126 Oberligaspielen zum SSV. Vergangene Saison war der Grieche Oberliga-Schützenkönig (29 Erfolge), in der Spielzeit 2022/23 belegte er in dieser Rangliste mit 25 Einschüssen den zweiten Platz. Leander Vochatzer, dessen Bruder Valentin auch schon das Reutlinger Trikot überstreifte, hat für die Stuttgarter Kickers, die TSG Balingen und den FV Illertissen 123 Regionalliga-Partien (20 Tore) bestritten. Der 27 Jahre alte Vochatzer mache im Training »einen starken Eindruck«, berichtet Strehmel, ist aber für das SSV-Gastspiel am Samstag in Großaspach gesperrt.

- Das Aufstiegsrennen: Großaspach ist ungeschlagen und zieht an der Spitze einsam seine Kreise. Der Ex-Drittligist startete mit einem 2:2 gegen Zuzenhausen und hat danach alle 19 Spiele gewonnen. Die TSG Balingen, elf Punkte hinter Großaspach, und der Dritte VfR Mannheim haben auf dem Transfermarkt für Furore gesorgt. Balingen holte mit dem Ex-Reutlinger Ivo Colic und Simon Klostermann zwei versierte Balltreter aus der Regionalliga. Zudem kehrte mit Jonas Fritschi ein ehemaliger Viertliga-Kämpe aus den USA zu den Balingern zurück. Auch der VfR Mannheim hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Robin Becker kommt mit der Empfehlung von 40 Zweitliga- und 92 Drittligaspielen zu den sechs Punkte hinter Balingen liegenden Mannheimern.

- Trainer-Vertragsverlängerung: Murat Isik steht bei der TSG Balingen auch nächste Saison auf der Kommandobrücke. Der ehemalige Coach des SSV Reutlingen übernahm den damaligen Regionalligisten im Januar 2024. »Die bisherige Zusammenarbeit ist von großem Erfolg geprägt«, meint der Balinger Vorsitzende Eugen Straubinger. »Sollte der Wiederaufstieg gelingen, wäre dies ein großer Verdienst des Trainerteams um Murat Isik«, erklärt Geschäftsführer Jonathan Annel.

- Der Abstiegskampf: Da sowohl in der 3. Liga (VfB Stuttgart II, Waldhof Mannheim) als auch in der Regionalliga Südwest (FC 08 Villingen, 1. Göppinger SV, FCA Walldorf, Bahlinger SC) baden-württembergische Clubs abstiegsbedroht sind, könnte es im schlechtesten Fall sechs Absteiger aus der Oberliga geben. Der Sechstletzte TSG Backnang hat 21, der SSV 25 Punkte auf dem Konto. Vorsicht ist also die Mutter der Porzellankiste.

- Türkspor Dortmund: Das Schlusslicht der Regionalliga West hat offenbar Gefallen an Spielern der Oberliga Baden-Württemberg gefunden. Gleich drei Akteure wechselten in der Winterpause zu den Dortmundern: Mayimona Antonio vom SSV Reutlingen, Sirin Durmus vom SV Fellbach und Luis Filipe Guedes-Ribeiro von der TSG Backnang.

- Wechselspiele: Zwei Winter-Transfers stehen in Zusammenhang mit Reutlinger Clubs. Giuliano D'Aleo hat für den SV Fellbach in dieser Saison 15 Oberligaspiele bestritten. Neuerdings streift sich der 20-Jährige das Trikot des Verbandsligisten Young Boys Reutlingen über. Roman Kasiar, einst für den SSV am Ball, verlässt den FSV 08 Bietigheim-Bissingen und stürmt ab sofort für den VfR Heilbronn in der Verbandsliga. (GEA)