REUTLINGEN. Sieben Punkte aus den zurückliegenden drei Begegnungen, in der Tabelle der Fußball-Oberliga auf Platz zwölf nach oben geklettert - aber immer noch nicht am Ziel. Der SSV Reutlingen will am Sonntag (14 Uhr) beim Schlusslicht FC 08 Villingen II nachlegen. Der nächste Dreier soll her. Wenn's gut läuft für den SSV, kann er an diesem Wochenende den Klassenverbleib im baden-württembergischen Oberhaus perfekt machen. Es kann aber, angefangen in der Regionalliga, auch schlecht laufen und die Schützlinge von Trainer Alexander Strehmel müssen in den beiden letzten Begegnungen am 24. Mai gegen den 1. CfR Pforzheim und am 31. Mai beim SV Fellbach nachlegen.
Strehmel möchte sich mit seinen Schützlingen auf keine Spielchen einlassen. »Ich will in Villingen von den Jungs das nötige Feuer und Engagement sehen. Neun Punkte sind noch zu vergeben. Wir wollen gut aus der Saison rauskommen.« Zudem gehe es für die Spieler auch darum, sich mit guten Leistungen für einen neuen Vertrag zu empfehlen.
Am Fittness-Zustand arbeiten
In den vergangenen Tagen hat Strehmel den 2:1-Sieg gegen den VfR Mannheim aufgearbeitet. Dabei kam er einmal mehr zu dem Ergebnis, dass seine Mannschaft in puncto Fitness Defizite habe. Als er am 14. Oktober vergangenen Jahres als Trainer der Nullfünfer installiert worden ist, habe er davon gesprochen, dass das Team nicht fit sei. »Jetzt muss ich mich selbst kritisieren. Die Mannschaft ist immer noch nicht fit genug.« Gegen den Tabellendritten Mannheim sei »nach 60 guten Minuten Müdigkeit reingekommen«. Wenn seine Schützlinge künftig vorne mitspielen wollen, müsse mehr trainiert werden. »Bei unserer intensiven Spielweise müssen wir mehr machen.«
Ein Dorn im Auge waren dem Coach zudem individuelle Schnitzer, die in zahlreichen Begegnungen zu beobachten sind. Gegen Mannheim luden Tom Schiffel in der ersten und Sladan Puseljic in der zweiten Halbzeit den Kontrahenten mit ihren Fehlern zum Toreschießen ein. Zum Glück für den SSV präsentierte sich Keeper Marcel Binanzer in Glanzform und rettete zwei Mal in Eins-gegen-Eins-Aktionen in bravouröser Manier. »Diese groben Fehler müssen wir abstellen«, so Strehmel.
Toth und Meiser angeschlagen
Die junge Villinger Mannschaft, hat der Reutlinger Kommandogeber bei seiner Spionage-Tour im Spiel gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen (2:1 für Villingen) beobachtet, verfüge über viel Spielwitz und könne jeder Mannschaft weh tun. Sofern man sie spielen lässt. Deshalb soll seine Elf von Beginn an das Zepter in die Hand nehmen und mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Klassenverbleib marschieren. Beim SSV sind Yannick Toth (Leiste) und Jonas Meiser (Schienbein) angeschlagen. Luca Plattenhardt, der gegen Mannheim wegen einer Zerrung ausgewechselt werden musste, dürfte einsatzfähig sein. (GEA)