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SSV Reutlingen trauert um 22 Jahre alten Luca Meixner

Es ist eine unfassbare Tragödie: Luca Meixner vom Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen ist im Alter von 22 Jahren gestorben.

Immer einer der Laufstärksten: Luca Meixner. Jetzt ist er im Alter von 22 Jahren gestorben.
Immer einer der Laufstärksten: Luca Meixner. Jetzt ist er im Alter von 22 Jahren gestorben. Foto: Joachim Baur
Immer einer der Laufstärksten: Luca Meixner. Jetzt ist er im Alter von 22 Jahren gestorben.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Immer freundlich, immer auskunftsfreudig, immer ein verschmitztes Lächeln im Gesicht. »Brauchst Du noch etwas?«, fragte er häufig nach den Spielen den GEA-Redakteur. Künftig wird er nicht mehr fragen. Nie wieder. Luca Meixner ist tot. Der Oberliga-Fußballer des SSV Reutlingen ist im Alter von 22 Jahren gestorben. Er wurde tot in seinem Bett gefunden. Die Ursache ist dem GEA nicht bekannt. Der Trauer-Gottesdienst ist am Donnerstag, 9. Januar, um 13 Uhr in der Johanneskirche in Sondelfingen.

»Das ist ein Drama, eine Tragödie, unfassbar. Wir sind alle geschockt«, sagte Christian Grießer, seines Zeichens Sportlicher Leiter des SSV. »Ich kenne ihn schon seit seiner C-Jugendzeit. Luca war ein feiner und lebensfroher Mensch. Ein Top-Charakter. Ein Kämpfer.«

SSV hat Teilnahme an Hallengala abgesagt

Trainer Alexander Strehmel sprach von einem »Schlag«. Luca Meixner sei »ein Gesicht des SSV Reutlingen gewesen, der den Weg des Vereins verkörpert hat, Spieler aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft einzubauen«. Der SSV hat seine Teilnahme an der Hallengala in Sindelfingen an diesem Wochenende abgesagt.

»Luca war ein Top-Mensch, mega«, formuliert Albert Lennerth, der Meixner in den Altersstufen U15 und U17 sowie bei den Aktiven unter seinen Fittichen hatte. Als Spieler habe er mit seiner Dynamik Lücken gerissen, »er hat immer alles für die Fitness getan«. Als ihn die Nachricht von Meixners Tod erreichte, so Lennerth, habe es ihm »den Boden unter den Füßen weggezogen«.

Vom TSV Sondelfingen zum SSV Reutlingen

Der in Reutlingen geborene Luca Meixner kam als D-Jugendlicher vom TSV Sondelfingen zum SSV Reutlingen. Er war in allen Jahrgangsstufen Leistungsträger und in seinem letzten Jahr im Nachwuchsbereich Kapitän der Oberliga-A-Junioren. Im Sommer 2021 rückte der Allrounder, der auf allen Mittelfeld-Positionen und zuletzt häufig im Angriff zum Einsatz kam, in den Oberliga-Kader der ersten Mannschaft auf.

Meixner, der in Stuttgart Bauingenieurwesen studiert hat, war von Beginn an eine feste Größe und stand bei den Trainern Albert Lennerth, Maik Stingel, Philipp Reitter und Alexander Strehmel stets hoch im Kurs. »Es ist bewundernswert, mit welchem Laufpensum und mit welcher Leidenschaft Luca die Spiele absolviert«, schwärmte Strehmel bereits nach wenigen Wochen als SSV-Coach.

91 Einsätze, 6 Tore

Luca Meixner kam in der Oberliga für den SSV 91 Mal zum Einsatz und erzielte sechs Tore. Dazu kamen neun Begegnungen im Pokal-Wettbewerb, sodass er für die Reutlinger im Aktivenbereich 100 Pflichtspiele absolvierte. Seinen ersten Treffer für die Erste des Kreuzeiche-Clubs erzielte er am 9. April 2022, fünf Tage vor seinem 20. Geburtstag, beim 3:2-Sieg in Villingen. Es war ein herausragend schönes Tor.

Meixner fing einen Abschlag des Villinger Keepers ab, legte blitzschnell den Vorwärtsgang ein, umkurvte einen Abwehrspieler und hämmerte den Ball aus 16 Metern zum 3:1 in die Villinger Maschen. »In so einer Situation vertraut man seinem Bauchgefühl«, sagte er nach dem Spiel mit einem Grinsen im Gesicht, hätte er doch vor seinem Schuss auch den gut postierten Muhamed Sanyang bedienen können.

»Brauchst Du noch etwas?« Diese Frage wird Luca Meixner dem GEA-Redakteur nie mehr stellen. Er ist im zarten Alter von 22 Jahren gestorben. Unfassbar. Einfach nur traurig. (GEA)