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SSV Reutlingen erreicht das Pokal-Viertelfinale

Mit einem souveränen 3:0 (2:0)-Sieg beim FC Mengen ist der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen ins Viertelfinale des WFV-Pokal-Wettbewerbs eingezogen. Welcher Spieler beim Kreuzeiche-Club herausragte.

Volle Kraft voraus: Ole Deininger ist an allen drei Toren des SSV Reutlingen beteiligt. Links: Konrad Schaut vom FC Mengen.
Volle Kraft voraus: Ole Deininger ist an allen drei Toren des SSV Reutlingen beteiligt. Links: Konrad Schaut vom FC Mengen. Foto: JoBaur
Volle Kraft voraus: Ole Deininger ist an allen drei Toren des SSV Reutlingen beteiligt. Links: Konrad Schaut vom FC Mengen.
Foto: JoBaur

MENGEN. Es wäre despektierlich, von einem Pflichtsieg der Reutlinger Oberliga-Fußballer zu sprechen, schließlich muss ein Pokal-Achtelfinalspiel, auch bei einem zwei Klassen tiefer angesiedelten Club, erst einmal gespielt werden. Man darf dem SSV aber attestieren, dass er seine Aufgabe beim Landesligisten FC Mengen blitzsauber und seriös gelöst hat. Mit einem 3:0 (2:0)-Erfolg vor der stattlichen Kulisse von 1.200 Zuschauern zogen die Schützlinge von Trainer Maik Stingel ins Viertelfinale im WFV-Pokal ein, das im April nächsten Jahres ausgetragen wird.

Wer wäre der Wunschgegner des SSV? »Es kommt wie es kommt«, sagt Stingel. Und fügt dann hinzu: »Zu Hause gegen Ulm oder die Stuttgarter Kickers wäre geil.« Der Sportliche Leiter Christian Grießer und Mittelfeldmann Kevin Founes dagegen würden sich in der Runde der letzten Acht lieber mit einem Landesligisten duellieren. Mit dem TSV Buch und der SG Empfingen sind noch zwei Landesliga-Clubs im Rennen.

Ole Deininger an allen Toren beteiligt

Zum Mann des Tages avancierte Ole Deininger. Der 19-Jährige, in der vergangenen Saison Kapitän der Reutlinger A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft, war an allen drei Toren beteiligt. Beim Führungstor in der 21. Minute schlug Deininger von der rechten Seite eine präzise Flanke, Mattia Trianni zog beherzt ab, scheiterte aber an Keeper Dominic Merk, ehe Jonah Adrovic den Ball in die Maschen setzte. Beim 2:0 (40. Minute) lief Deininger, von Florian Krajinovic in Szene gesetzt, auf der rechten Seite allen davon und ließ mit seinem Flachschuss Merk keine Abwehrchance. Auch am 3:0 (47.) hatte Deininger, der 2015 im Alter von elf Jahren vom TSV Mähringen zum SSV kam, seinen Anteil. Er setzte sich auf der Außenbahn einmal mehr durch. Roman Kasiar war schließlich erfolgreich.

»Ole hat ein Superspiel abgeliefert. Er ist brutal wichtig für uns«, lobte Stingel den Youngster. Grund zur Freude hatten auch Adrovic und Kasiar. Der vor der Runde vom 1. FC Rielasingen-Arlen gekommene Allrounder Adrovic erzielte sein erstes Pflichtspieltor für den SSV. Adrovic rückte kurz vor dem Anpfiff für den für die Startelf nominierten Ben Schaal ins Team. Schaal (Kapselriss im Knöchel) wärmte sich auf, signalisierte aber dann, dass ein Einsatz keinen Sinn macht. Der Ex-Bissinger Kasiar, der in Punktspielen noch nicht getroffen hat, war im Pokal das zweite Mal erfolgreich. Beim 3:0-Sieg in der ersten Runde beim SV Wittendorf markierte Kasiar in der Nachspielzeit den dritten Treffer.

SSV mit zwei Pfostentreffern

Im Ablachstadion hatte der SSV Anlaufschwierigkeiten, leistete sich in den ersten 20 Minuten zahlreiche leichte Fehler und hatte eine schlechte Pass-Qualität. Doch ab dem 1:0 hatten die Reutlinger alles im Griff. Mengen verbuchte während der gesamten Spielzeit nur eine Chance, als Ladislav Varady (12.) das SSV-Gehäuse knapp verfehlte. Das Stingel-Team hatte beim Lattenknaller von Riccardo Gorgoglione (37.) und bei einem Freistoß von Adrovic (86.) an den Außenpfosten Pech und versiebte zudem zahlreiche weitere gute Gelegenheiten. (GEA)