REUTLINGEN. Philipp Reitter muss gehen. Der SSV Reutlingen sucht nun einen Nachfolger, der die eigens erhoffte Trendwende einleiten kann. Während einige Namen spannende Optionen darstellen, steht fest: Der Fußball-Oberligist braucht einen anderen Trainertypen.
Maik Stingel und dann Philipp Reitter waren die vorigen Kommandogeber. Beiden eilt ein guter Ruf in Sachen Fachwissen voraus. Beide waren Tüftler und Taktik-Begeisterte, junge, dynamische Typen mit einer klaren Vorstellung, wie ihr Team auftreten soll. Detailversessen, moderne Fußball-Lehrer. Allerdings muss festgehalten werden, dass dieser Ansatz beim SSV Reutlingen nicht fruchtete. Vielleicht waren die Vorstellungen für den Kader auch einfach zu kompliziert. Deshalb braucht es etwas Neues. Einen Trainer, der weniger Lehrer ist, mehr Kommandogeber. Der sich wieder auf die Grundtugenden besinnt, der verunsicherten Mannschaft mit Autorität und Erfahrung Sicherheit gibt, sowie mit einer einfachen Idee mehr Konstanz ins Spiel bringt. Bitter: Ein ähnlicher Charakter war beispielsweise Rasmus Joost, der gemeinsam mit Reitter antrat, aber nach kurzer Zeit krankheitsbedingt ausschied.
Sicher ist ebenfalls: Die Lösung muss schnell her. Denn nur so lässt sich die erhoffte Trendwende einleiten. Von Interimstrainer Daniel Bogdanovic, der erst vor einem guten Monat anheuerte, kann das nicht erwartet werden. Der Club muss schleunigst liefern. Nicht nur auf dem Platz. (GEA)