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Nach 0:3 gegen Innsbruck: Wie steht es um den SSV Reutlingen in der Vorbereitung?

Beim Testspiel in Tirol unterliegen die Oberliga-Fußballer des SSV Reutlingen gegen Wacker Innsbruck. Die Partie liefert wichtige Erkenntnisse.

Hält, was es zu halten gibt: Dominik Hozlinger.
Hält, was es zu halten gibt: Dominik Hozlinger. Foto: Jo Baur
Hält, was es zu halten gibt: Dominik Hozlinger.
Foto: Jo Baur

KEMATEN. Das hatte sich SSV-Trainer Alexander Strehmel ganz anders vorgestellt. »Ich bin gar nicht zufrieden. Ich mag Durchschnitt nicht«, polterte er nach der 0:3-Testspielniederlage gegen Wacker Innsbruck. Und im Duell mit dem Regionalligisten aus Österreich boten seine Oberliga-Fußballer in Kematen (Tirol) am Sonntag eben nicht mehr als Durchschnitt an.

»Einfache Fehler«, bestrafte Innsbruck »eiskalt« und »effizient«. Bereits in der fünften Minute nutzte der Kontrahent einen Fehlpass und ging in Führung. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff verlor dann Abwehrroutinier Jonas Vogler ein wichtiges Defensiv-Duell, Wacker erhöhte auf 2:0, später auf 3:0.

»Wir haben vorne überhaupt keine Durchschlagskraft gehabt«

Einen guten Eindruck hinterließ SSV-Keeper Dominik Hozlinger, der Stammtorwart Marcel Binanzer vertrat, und hielt, was zu halten war. Dagegen überhaupt kein Faktor waren die Außenbahnspieler der Reutlinger. Riccardo Gorgoglione und Leander Vochatzer stellte Strehmel ein mangelhaftes Zeugnis aus. Beide hätten »sehr unglücklich« gespielt. Auch einige Wechsel in den Offensivreihen brachten in der zweiten Halbzeit nicht die gewünschte Torgefahr.

In der Saison-Vorbereitung stottert der Offensivmotor der Kreuzeiche-Kicker noch gewaltig. Nach einem überzeugenden 6:0 beim Landesliga-Aufsteiger TSVgg Plattenhardt brachte das Team den Ball in vier weiteren Testspielen nur noch zweimal im Tor unter. Gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) jubelte Torjäger Konstantinos Markopoulos doppelt. Es folgten Partien ohne Treffer gegen den FC St. Gallen (0:1), die SG Sonnenhof Großaspach (0:2) und nun Innsbruck. "Wir sind noch nicht ruhig genug, haben zu viele einfache Ballverluste", analysierte Strehmel bereits vor dem jüngsten Test in der Ferne. Auch am Sonntag zeigte sich der ehemalige Zweitligist zu harmlos. »Wir haben vorne überhaupt keine Durchschlagskraft gehabt«, betonte der Ex-Bundesligaprofi, der mittlerweile an der Seitenlinie steht. "Wir spielen zu kompliziert, wollen den Ball nur in den Fuß."

»Das ist unsere große Stärke«

Besser läuft es in der Defensive. Gegen namhafte Gegner verkaufte sich Reutlingen teuer und stand kompakt. »Das ist unsere große Stärke«, befand Strehmel. Trotz der dritten Testspiel-Niederlage in Folge zog er eine bisher positive Zwischenbilanz zur Vorbereitung. »Ich bin schon zufrieden, wo wir jetzt sind.« Allerdings dürfe man unter keinen Umständen den Fehler machen, sich nun auszuruhen. Denn Niederlagen seien Niederlagen: Egal ob im Testspiel oder nicht.

In der kommenden Woche geht es für die Nullfünfer in die heiße Phase. Zunächst steht am Dienstagabend ein weiteres Testspiel gegen den FC Holzhausen (18.30 Uhr in Irslingen) an. Am Donnerstag wartet im WFV-Pokal die erste Pflichtaufgabe. In Pfullingen (19 Uhr) fordert die »Zweite« des VfL den Oberligisten heraus. Tore sind dann Pflicht. (GEA)