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Gerechtes Remis des SSV Reutlingen vor einer Rekord-Kulisse

Die Fußball-Oberliga-Partie zwischen dem SSV Reutlingen und dem FSV 08 Bietigheim-Bissingen endete mit einem leistungsgerechten 1:1-Remis. Das Spiel fand vor einer Rekord-Kulisse im Kreuzeiche-Stadion statt.

Hat in der 84. Minute den Reutlinger Siegtreffer auf dem Fuß: Marco Gaiser.
Hat in der 84. Minute den Reutlinger Siegtreffer auf dem Fuß: Marco Gaiser. Foto: Joachim Baur
Hat in der 84. Minute den Reutlinger Siegtreffer auf dem Fuß: Marco Gaiser.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Nach zuletzt zwei Zu-Null-Siegen in Folge musste sich der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen den Tabellennachbarn FSV 08 Bietigheim-Bissingen begnügen. Von einer Enttäuschung war bei den Verantwortlichen der Nullfünfer allerdings nichts zu spüren. »Uns unterliefen in der zweiten Halbzeit viele einfache Fehler. Deshalb hätten wir den Sieg nicht verdient gehabt«, sprach Trainer Alexander Strehmel Klartext.

Die Verantwortlichen des SSV hatten trotz des Remis sogar ein Strahlen im Gesicht. Der Grund: Die Saison-Rekord-Zuschauerzahl von 2.552 Zuschauern im Kreuzeiche-Stadion. Ermöglicht wurde diese Kulisse von einer Freikarten-Aktion. Gemeinsam mit der Kreissparkasse Reutlingen und dem Stadtmarketing wurden Frei-Tickets an Schulen, Vereine und soziale Einrichtungen verteilt. »Die Aktion war ein voller Erfolg. Zudem war der VIP-Raum sehr gut besucht. Die Resonanz von allen Seiten war toll«, erklärte der designierte neue Vorsitzende Sascha Schneider.

Nach der Pause stark nachgelassen

»Wenn man die letzte halbe Stunde betrachtet, müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein«, urteilte Yannick Toth, der ebenso wie seine Reutlinger Mitstreiter Riccardo Gorgoglione und Konstantinos Markopoulos einst in Diensten der Bissinger stand. »Wir haben unsere Konter nicht sauber zu Ende gespielt«, fügte Toth hinzu. »Wir hätten in der ersten Halbzeit das 2:0 machen müssen, haben aber nach der Pause stark nachgelassen. Für mich ist das nicht erklärbar«, formulierte Gorgoglione.

In den ersten 45 Minuten war der SSV das tonangebende Team. Ein Heber des US-Amerikaners Carson Hodgson (4. Minute) wurde von Duc Thanh Ngo kurz vor der Torlinie geklärt. Kopfbälle von Sladan Puseljic (6.) und Markopoulos (13.) verfehlten knapp das Gehäuse und ein Schuss von Markopoulos (26.) wurde von Keeper Sven Burkhardt zur Ecke geklärt. Nach 29 Minuten war das Reutlinger Führungstor überfällig: Nach einem Freistoß von Jonas Meiser köpfte Markopoulos in die Mitte, Jonah Adrovic musste den Ball nur noch über die Linie schieben, doch im letzten Moment warf sich ein Bissinger Abwehrspieler dazwischen und klärte zur Ecke.

Meiser trifft nach starker Vorarbeit von Gorgoglione

Nachdem Alexander Götz (41.) das Bissinger Führungstor verpasste - es war die erste Gelegenheit für die Gäste in dieser Partie - und Markopoulos (44.) den Ball freistehend aus zwölf Metern über das Gehäuse jagte, belohnte sich der SSV in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem 1:0. Nach bärenstarker Vorarbeit von Gorgoglione traf Meiser. Für ihn war's das fünfte Saisontor.

Für Leander Vochatzer, zuletzt eine wichtige Triebfeder im SSV-Spiel, war die Partie bereits nach 33 Minuten beendet. »Er hat einen Schlag in den Rippenbereich erhalten und keine Luft mehr gekriegt«, berichtete Strehmel. Und fügte hinzu: »Nach seinem Ausscheiden kam ein Bruch in unser Spiel.«

Riesenchance für Gaiser

Nach dem Seitenwechsel war beim SSV mächtig Sand im Getriebe. »Wir hatten nicht mehr die Klarheit im Spiel nach vorne«, stellte Strehmel fest. Den Reutlingern fehlte mit zunehmender Dauer die Balance in ihrem neu zusammengestellten Gefüge. Bissingen wirkte griffiger, handlungsschneller und kam in der 74. Minute durch Lukas Böhm verdient zum 1:1-Ausgleich. Davor und danach versemmelten die Gäste mehrere gute Chancen. Am Ende hätte Marco Gaiser (84.) den SSV doch noch auf die Siegerstraße bringen können, doch sein Schuss wurde kurz vor der Torlinie geklärt. (GEA)