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Aktuell Kommentar

Der verrückte Sprung des SSV Reutlingen

Vor gut zwei Wochen hatten die Oberliga-Fußballer des SSV Reutlingen noch nicht mal den Klassenverbleib in der Tasche, drei Spiele später fehlen in der Endabrechnung gerade mal drei Punkte auf Platz sechs. Das ist verrückt, findet Sportredakteur Kilian Jährig.

Können am Ende der Saison mit ihren Fans feiern: Die Spieler des SSV Reutlingen.
Können am Ende der Saison mit ihren Fans feiern: Die Spieler des SSV Reutlingen. Foto: Jo Baur
Können am Ende der Saison mit ihren Fans feiern: Die Spieler des SSV Reutlingen.
Foto: Jo Baur

REUTLINGEN. Das geht wohl nur in der Oberliga Baden-Württemberg: Vor gut zwei Wochen kämpfte der SSV Reutlingen noch um den Klassenerhalt, drei Spiele später beenden die Fußballer von der Kreuzeiche die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz. Ein irrer Sprung, der kaum zu glauben ist.

Möglich ist dieser Wahnsinn aus zweierlei Gründen. Zum einen dadurch, dass die Gefahrenzone in der Liga (vier oder fünf Abstiegsplätze je nach Ausgang der Aufstiegsrunde) verhältnismäßig groß ist. Zum anderen, weil sich ein breites Mittelfeld gebildet hat, das punkte-technisch extrem eng beieinander liegt. Die Situation des SSV verdeutlicht das eindrücklich: Gerade mal drei Zähler weniger als beim Sechstplatzierten SV Oberachern stehen am Ende auf der Habenseite. Mit vier Punkten weniger wiederum läge man auf Rang 13 im Tabellenkeller. Selbstverständlich leistete auch der starke Schlussspurt der Reutlinger mit fünf Siegen und einem Unentschieden aus den vergangenen sechs Partien einen Beitrag zum unglaublichen Höhenflug.

Am letzten Spieltag lag sogar das ausgegebene Saisonziel des vorderen Drittels plötzlich wieder denkbar nahe, obwohl man mit den Gedanken kurz zuvor ja noch wo ganz anders war: im Abstiegskampf. Verrückt. (GEA)