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Der Knoten beim SSV Reutlingen soll gegen Hollenbach platzen

Die Reutlinger Oberliga-Fußballer geben am Freitag (18.30 Uhr) ihre Visitenkarte beim FSV Hollenbach ab. Weshalb SSV-Trainer Maik Stingel vor dieser Partie Optimismus verströmt.

Im Auftaktspiel gegen Gmünd (0:1) bringt der SSV den Ball nicht über die Linie. Rechts:  Onesi Kuengienda, mit der Nummer 23: Ma
Im Auftaktspiel gegen Gmünd (0:1) bringt der SSV den Ball nicht über die Linie. Rechts: Onesi Kuengienda, mit der Nummer 23: Mattia Trianni. Foto: Dieter Reisner, f-drei
Im Auftaktspiel gegen Gmünd (0:1) bringt der SSV den Ball nicht über die Linie. Rechts: Onesi Kuengienda, mit der Nummer 23: Mattia Trianni.
Foto: Dieter Reisner, f-drei

REUTLINGEN. Je intensiver Maik Stingel auf das Auftaktspiel zurückblickt, desto größer fällt das Lob für seine Mannschaft aus. »Wir haben uns sehr viele Chancen herausgespielt, das ist schon einmal positiv«, stellt der Trainer des SSV Reutlingen fest. »Außerdem haben wir in der Defensive relativ wenig zugelassen.« Das sei bei einem Spiel, das phasenweise einem Einbahnverkehr in Richtung Gmünder Gehäuse glich, nicht selbstverständlich. Stingel weiß aber natürlich auch, dass am Ende das Ergebnis zählt. Und das war aus Reutlinger Sicht schlecht - Aufsteiger 1. FC Normannia Gmünd stolzierte am Ende als 1:0-Gewinner aus dem Kreuzeiche-Stadion.

Gleicher Kader wie gegen Gmünd

In der Startformation könnte es in Hollenbach »Änderungen geben«, deutete Stingel an. Fakt ist: Der SSV wird heute den gleichen Kader wie gegen Gmünd aufbieten. Lediglich drei Spieler stehen auf der Ausfall-Liste: Marco Gaiser, Furkan Özüdogru und Donat Morina. Routinier Gaiser habe in dieser Woche das volle Trainingspensum absolviert, er wird aber dennoch noch einmal pausieren. Stingel ist in Rücksprache mit dem 30 Jahre alten ehemaligen Drittligaspieler darauf bedacht, ihn erst dann aufzubieten, wenn er »zu annähernd 100 Prozent fit ist«. In der Vergangenheit wurde Gaiser immer wieder von muskulären Problemen zurückgeworfen, möglicherweise auch deshalb, weil er zu früh wieder in den Wettkampfmodus wechselte. Özüdogru fällt nach seinem Kreuzbandriss bekanntlich bis Ende des Jahres aus.

Donat Morina im Schichtdienst

Donat Morina hat in dieser Woche das gesamte Trainingspensum absolviert, habe sogar »super trainiert«, erklärt Stingel. Aber: Weil der von den eigenen A-Junioren ins Aktivenlager aufgerückte Defensiv-Allrounder, der im Pokalspiel in Nagold sogar in der Startformation stand, bis Ende August im Schichtdienst ist und deshalb nur unregelmäßig trainieren kann, taucht er in den nächsten Spielen nicht im Reutlinger Aufgebot auf. Gegen Gmünd wechselte Stingel mit Ole Deininger einen Youngster ein, der vergangene Runde ebenfalls noch für den SSV in der A-Junioren-Bundesliga am Ball war. »Ole hat nach vorne viel Qualität, auch weil er sehr unorthodox agiert«, erklärt der Reutlinger Coach. In der Defensivarbeit allerdings müsse Deininger noch kräftig an sich arbeiten. »Ihm unterlaufen immer wieder Stellungsfehler«, so Stingel.

Vergangene Saison zwei Niederlagen

In der vergangenen Saison verlor der SSV gegen Hollenbach beide Begegnungen - in der Jako Arena gab's ein 0:1, im Kreuzeiche-Stadion ein 1:5. Allerdings sei Reutlingen in der ersten Halbzeit sogar einen Tick besser gewesen, erinnert sich FSV-Trainer Martin Lanig an den Erfolg an der Kreuzeiche. Auch ihn stimmt der Auftritt in Mutschelbach - am ersten Spieltag gewann Hollenbach mit 3:1 - sehr optimistisch. Da habe seine Mannschaft schon vieles richtig gemacht. Ihm gefiel, dass sein Team aus der Kompaktheit heraus beim Anlaufen sehr griffig war und dabei viel Tempo hatte. »Wir hatten am Ball auch eine gute Ruhe und haben die richtige Balance gefunden zwischen Bälle hinten rausschlagen, auf zweite Bälle gehen und dann Fußball zu spielen«, lobt Ex-Profi Lanig sein Team.

Hollenbach stelle eine sehr erfahrene Truppe, weiß Stingel. »Die Frage lautet, wie wir mit der Körperlichkeit des Gegners klarkommen.« Der Reutlinger Kommandogeber ist guter Dinge, dass seine Schützlinge eine ähnlich starke Leistung wie gegen Gmünd abrufen können. Die Chancenverwertung muss allerdings besser werden. »Wir müssen Tore machen«, hofft Stingel, dass bei seinen Spielern in Hollenbach der Knoten platzt. (GEA)