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Das nächste Schicksalsspiel für den SSV Reutlingen

Die Reutlinger Oberliga-Fußballer bestreiten am Samstag beim FV Ravensburg ihr nächstes Schicksalsspiel im Kampf um den Klassenverbleib.

Ist in Ravensburg erneut als linker Verteidiger gefordert: Daniel Breuninger vom SSV Reutlingen.
Ist in Ravensburg erneut als linker Verteidiger gefordert: Daniel Breuninger vom SSV Reutlingen. Foto: Joachim Baur
Ist in Ravensburg erneut als linker Verteidiger gefordert: Daniel Breuninger vom SSV Reutlingen.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. »Der Charakter unserer Mannschaft stimmt«, geht Alexander Strehmel guten Mutes in den Liga-Endspurt. Die Reutlinger Oberliga-Fußballer haben zuletzt beim 4:3-Erfolg gegen die TSG Backnang den Schalter nach zuvor drei Niederlagen in Folge umgelegt. »Da war der Wille des Teams erkennbar«, so der SSV-Trainer. Strehmel wäre aber nicht Strehmel, wenn er seine Schützlinge nicht sofort wieder in Habachtstellung bringen würde. »Abstiegskampf ist Kampf, es geht nur über den Kampf«, formuliert er vor dem Kracherspiel am Samstag (14 Uhr) beim FV Ravensburg.

Beim SSV Reutlingen schrillen nach wie vor die Alarmglocken. Als 13. und damit Sechstletzter befindet sich der Kreuzeiche-Club fünf Spieltage vor Saison-Feierabend immer noch in großer Not. Der Sechstletzte kann bekanntlich absteigen. Aber: Die Mannen um Kapitän Marcel Binanzer würden mit einem Sieg in Ravensburg die Distanz zu den letzten Fünf enorm vergrößern. Derzeit haben die Oberschwaben 31 und die Reutlinger 36 Punkte auf der Habenseite.

Stimmung fast am Tiefpunkt

Am Mittwoch verlor der FV Ravensburg, in dessen Reihen mit Daniel Schachtschneider ein ehemaliger DFB-Pokalheld des SSV Reutlingen steht, das Nachholspiel gegen den SV Oberachern mit 0:1. Hinterher soll die Stimmung fast am Tiefpunkt gewesen sein. Bei der Pressekonferenz kommentierte ein Vorstandsmitglied die Ausführungen von Trainer Martin Braun mit einem Hüsteln, woraufhin Braun erwiderte: »Ich lade jeden ein, es besser zu machen.« Die Nerven liegen blank bei den Ravensburgern.

Strehmel hat sich die Ravensburger Partie gegen Oberachern vor Ort angeschaut. »Da ist mir kein Weg zu weit«, betont er. Es sei immer von Vorteil, den Kontrahenten live beobachtet zu haben. In puncto Einzelspieler hätten die Oberschwaben »eine riesige Qualität«. Respekt hat Strehmel vor allem vor Nicolas Jann. Der 33 Jahre alte Offensivspieler streifte sich vergangene Saison das Trikot des SSV Ulm 1846 über und kam in allen 38 Drittliga-Begegnungen der »Spatzen« zum Einsatz.

Puseljic und Schiffel fehlen

Die SSV-Hintermannschaft muss also den Wirkungskreis von Jann einengen. Und das dürfte noch eine Spur komplizierter werden, weil zwei Abwehrspieler ausfallen. Innenverteidiger Sladan Puseljic wurde gegen Backnang mit der Gelb-Roten Karte bedacht und ist ein Spiel gesperrt, Linksverteidiger Tom Schiffel ist bei einer Hochzeit Trauzeuge. Strehmel muss also einmal mehr sein Team umbauen. Der defensive Mittelfeldakteur Yannick Toth dürfte wieder eine Position nach hinten rücken und zusammen mit Jonas Vogler das Innenverteidiger-Duo bilden. Auf der linken Abwehrseite darf sich mit Daniel Breuninger ein etatmäßiger Offensivspieler präsentieren. Erneut nicht mit von der Partie ist beim SSV Riccardo Gorgoglione (Muskelfaserriss).

Am Samstag ab 14 Uhr wird in Ravensburg Abstiegskampf pur aufgeführt. Für den SSV ist es der nächste Charaktertest. (GEA)