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Besonderes Wiedersehen für SSV-Reutlingen-Trainer Alexander Strehmel

Am Samstag empfängt der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen das Spitzenteam VfR Mannheim. Trainer Alexander Strehmel trifft dabei auf einen seiner Ex-Spieler, der fast zweihundert Erstliga-Einsätze auf dem Buckel hat.

Im letzten Duell  gegen Mannheim durfte Trainer Alexander Strehmel mit seinem Torschützen Konstantinos Markopoulos jubeln.
Im letzten Duell gegen Mannheim durfte Trainer Alexander Strehmel mit seinem Torschützen Konstantinos Markopoulos jubeln. Foto: Jo Baur
Im letzten Duell gegen Mannheim durfte Trainer Alexander Strehmel mit seinem Torschützen Konstantinos Markopoulos jubeln.
Foto: Jo Baur

REUTLINGEN. Nach dem Spitzenreiter VfR Aalen in der Vorwoche wartet auf die Fußballer des SSV Reutlingen direkt der nächste harte Brocken. Am Samstag (15.30 Uhr) gastiert der Oberligazweite VfR Mannheim an der Kreuzeiche. Für Trainer Alexander Strehmel ist es nicht nur ein besonderes Spiel, weil es gegen den nächsten Top-Club geht, sondern weil es zu einer besonderen Begegnung kommen wird.

Im mit vielen Klasse-Kickern besetzten Kader der Gäste läuft unter anderem der 196-fache Erstligaspieler Alexander Esswein auf – ein alter Bekannter des Reutlinger Coaches. Denn der trainierte den 35-Jährigen einst beim VfL Wolfsburg II als »Co« von Lorenz-Günther Köstner. »Er ist damals ein Riesentalent gewesen«, erinnert sich der 57-Jährige und ergänzt mit leicht sarkastischem Unterton: »Wir hatten viel Spaß miteinander.« Der Grund? »Sein Defensivverhalten. Er wollte nicht immer mit nach hinten arbeiten.«

Alexander Esswein (hier im Trikot des SV Sandhausen) war Jugendnationalspieler und wurde früher in Wolfsburg von Alexander Streh
Alexander Esswein (hier im Trikot des SV Sandhausen) war Jugendnationalspieler und wurde früher in Wolfsburg von Alexander Strehmel trainiert. Foto: Walther/Eibner
Alexander Esswein (hier im Trikot des SV Sandhausen) war Jugendnationalspieler und wurde früher in Wolfsburg von Alexander Strehmel trainiert.
Foto: Walther/Eibner

Das gefiel dem ehemaligen Abwehrspieler Strehmel natürlich nicht ganz so gut, ein entsprechend spezielles Verhältnis entwickelte sich zwischen beiden über eine Periode von vier Jahren. Geschadet hat die damalige Zeit dem heutigen Mannheimer jedenfalls nicht. Er spielte später unter anderem beim FC Augsburg, dem SV Sandhausen, Hertha BSC Berlin und dem VfB Stuttgart. Seit der Vorsaison ist der ehemalige Jugendnationalspieler beim VfR untergekommen und jagt mit seiner Truppe Aalen in der Oberliga.

Strehmel machte mit dem SSV in der Vorsaison gute Erfahrungen gegen Mannheim. Ein Sieg und ein Unentschieden erkämpften sich die Nullfünfer unter seiner Regie. Vor allem das 2:1 im Rückspiel ist dem Reutlinger Coach noch im Kopf. »Das war hochverdient, genau das wollen wir wieder schaffen«, gibt er sich kämpferisch. Nicht ganz so positiv sind derweil die Erinnerungen an das Wiedersehen mit Esswein. »Wir haben uns nicht mal die Hand geschüttelt«, erinnert sich Strehmel. Dafür bekam Doppeltorschütze Konstantinos Markopoulos eine feste Umarmung und die Welt war in Ordnung.

Stützpfeiler kehrt zurück

Damit er auch an diesem Samstag jubeln kann, muss sich sein Team im Vergleich zum 0:4 beim VfR Aalen steigern. Vor allem im Mittelfeld. »Wir hatten da überhaupt keinen Zugriff, waren nicht griffig. Uns hat ein Yannick Toth gefehlt. Uns hat ein Lino Kuhn gefehlt.« Der Kontrahent hatte leichtes Spiel und schlug den SSV mit scharfen Schnittstellenpässen.

Doch es gibt Hoffnung. Kapitän Toth trainierte die Woche zwar noch nicht mit, dürfte aber pünktlich fürs Match fit werden. »Der Lichtblick der Saison«, wie Strehmel Kuhn bezeichnet, muss allerdings noch passen. Dennoch ist der Kommandogeber optimistisch, durch seinen rückkehrenden »Stützpfeiler« wieder mehr Stabilität ins eigene Spiel zu bekommen. Ebenfalls mitmischen kann Innenverteidiger Jonas Vogler, der gegen Aalen nach neun Minuten wegen Übelkeit runtermusste.

Viele Heimspiele stehen an

»Jetzt kommt unsere Zeit«, freut sich Strehmel mit Blick auf die bevorstehenden Partien vor der Winterpause. Denn der heimstarke SSV (drei Siege, ein Remis, eine Niederlage) darf in den nächsten sieben Spielen fünfmal vor heimischem Publikum ran. Vielleicht gelingt ja direkt die Überraschung gegen Mannheim. Und vielleicht gibt es ja ein Happy End samt Handshake zwischen Esswein und seinem ehemaligen Trainer. (GEA)