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Beim SSV Reutlingen muss der Blick nach oben gehen

Die Rahmenbedingungen werden beim Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen Schritt für Schritt verbessert. Ab der nächsten Saison muss das spielende Personal liefern. Der Blick muss nach oben gehen, ein Platz im ersten Tabellendrittel angepeilt werden, meint GEA-Sportchef Manfred Kretschmer

SSV-Trainer Alexander Strehmel bedankt sich bei Torjäger Konstantinos Markopoulos.
SSV-Trainer Alexander Strehmel bedankt sich bei Torjäger Konstantinos Markopoulos. Foto: Joachim Baur
SSV-Trainer Alexander Strehmel bedankt sich bei Torjäger Konstantinos Markopoulos.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Nachdem in den vergangenen Jahren der Klassenverbleib erst auf den allerletzten Drücker eingetütet wurde, dürfen sich die Reutlinger Oberliga-Fußballer in dieser Spielzeit nach dem drittletzten Spieltag freuen, das Abstiegsgespenst verscheucht zu haben. Freuen? Wenn man sich das Spieler-Aufgebot des SSV vor Rundenbeginn vor Augen führt, dann ist es unbefriedigend, wenn der Liga-Verbleib erst auf der Zielgeraden perfekt gemacht wird. Das Verletzungspech hat den Nullfünfern zwar einen Streich gespielt, dennoch hätte die individuelle Qualität des Kaders für eine sorgenfreie Spielzeit reichen müssen.

Der SSV steht am Scheideweg. Die Rahmenbedingungen werden immer besser. Die Zahl der Sponsoren geht steil nach oben, der Gesamt-Etat hat die Eine-Million-Euro-Marke geknackt, die Strukturen in der Vereinsführung werden Schritt für Schritt verbessert, die Jugendarbeit ist exzellent. Irgendwann muss diese gute Arbeit abseits des Spielfelds in gute Ergebnisse auf dem Rasen münden. Das spielende Personal muss künftig liefern.

Es wäre vermessen, nächste Saison einen Großangriff auf die Tabellenspitze anzukündigen. Die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Christian Grießer und Trainer Alexander Strehmel dürfen jedoch durchaus einen Platz im ersten Tabellendrittel als Ziel ausgeben. Aber: Ohne Fleiß kein Preis. Der SSV muss die Trainingsumfänge ausdehnen. Was nützt es dem Verein, wenn auf der Funktionärs-Ebene Vollgas gegeben wird, aber die Spieler weiterhin als reine Amateure unterwegs sind. Mehr Training bedeutet auch mehr Spielergehalt. Diese Gehälter dürfen natürlich nicht explodieren, aber wenn der SSV in den nächsten Jahren höherklassig angreifen will, muss er sukzessive auf Profitum umstellen. Ansonsten wäre ein Etablieren in der Regionalliga nicht möglich. (GEA)